Düsseldorf Zustand der Bahnhöfe hat sich verschlechtert

Der VRR bewertet jährlich Sauberkeit und Funktionalität der S-Bahnhöfe. Fünf Stationen haben sich verschlechtert, zwei verbessert.

Der S-Bahnhof Oberbilk bekommt, wie schon im Vorjahr, das Urteil „nicht akzeptabel“. Für den VRR bedeutet das: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Archiv

Der S-Bahnhof Oberbilk bekommt, wie schon im Vorjahr, das Urteil „nicht akzeptabel“. Für den VRR bedeutet das: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Archiv

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Das Erscheinungsbild der Düsseldorfer S-Bahnhöfe hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Zu diesem Ergebnis kommt der am Freitag in einer ersten Version veröffentlichte Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Fünf S-Bahnhöfe auf Düsseldorfer Stadtgebiet haben sich demnach in ihrem Erscheinungsbild verschlechtert, nur zwei verbessert.

Der VRR bewertet jährlich Sauberkeit und Funktionalität der S-Bahnhöfe. Fünf Stationen haben sich verschlechtert, zwei verbessert.

Der VRR bewertet jährlich Sauberkeit und Funktionalität der S-Bahnhöfe. Fünf Stationen haben sich verschlechtert, zwei verbessert.

Foto: Melanie Zanin

Den ein oder anderen Berufspendler mag das nicht erstaunen. Im Vergleich zu anderen Städten fällt Düsseldorf aber auf: Wohingegen der Trend für die 296 Stationen im VRR-Gebiet nach oben zeigt, ist Düsseldorf ein Ausreißer aus diesem Aufwärtstrend.

Jedes Jahr bewertet eine Kommission des VRR alle Bahnhöfe und Stationen im Verbundbereich. Vier Mal statteten die Mitarbeiter auch jedem der insgesamt 25 Düsseldorfer Bahnhöfe einen Besuch ab und haben dabei auf drei Kategorien geachtet: Sauberkeit, Verschmutzung durch Graffiti und Funktionalität von Geräten und Ausstattung. Die Kontrolleure des VRR stufen die Stationen in drei Kategorien ein: Das beste Urteil, das eine Station bekommen kann, wird mit dem Prädikat „akzeptabel“ beschrieben. Einer gelben Karte kommt das Urteil eines „noch akzeptablen Erscheinungsbildes“ gleich, die rote Karte heißt beim VRR entsprechend „nicht mehr akzeptabel“.

Insgesamt fünf Stationen auf Düsseldorfer Stadtgebiet stuft die Kommission in ihrem aktuellen Bericht als „akzeptabel“ ein, dort sieht sie keinen Handlungsbedarf im Bezug auf Sauberkeit und Funktionalität. Unter anderem trifft das auf die beiden großen Fernbahnhöfe (Hauptbahnhof und Flughafen Bahnhof) zu. Interessant: Alle fünf Stationen wurden auch im Vorjahr schon mit der Bestnote ausgezeichnet.

Als „noch akzeptabel“ listet der VRR zwölf Haltepunkte auf, darunter fast die gesamten Bahnhöfe im Düsseldorfer Süden (Eller-Süd bis Garath). Hier fällt nur Hellerhof aus der Reihe: Den Zustand dieser Station bewertet der VRR als „nicht akzeptabel“. Genau wie sieben weitere S-Bahnhöfe.

Verschlechtert haben sich im Vergleich zum Vorjahr fünf Stationen. Neben Eller-Süd und -Mitte sowie Rath-Mitte fallen vor allem zwei Stationen auf. Die S-Bahnhöfe Friedrichstadt und Hellerhof wurden noch im Jahr 2015 in die beste Kategorie eingestuft, im aktuellen Bericht aber haben sie das schlechteste Urteil, nämlich das des „nicht akzeptablen Erscheinungsbildes“ bekommen. An beiden Haltepunkten bewerteten die Kontrolleure vor allem Graffiti auf dem Bahnsteig und solches im Zugangsbereich als negativ.

Verbessert haben sich nur zwei S-Bahn-Stationen. Konkret sind das die in Hamm und im Zooviertel. Beide wurden je um eine Stufe aufgewertet: Hamm wurde als „noch akzeptabel“ eingestuft, Zoo als „akzeptabel“. Das mag auch an den erfolgten Instandsetzungsarbeiten im Rahmen der sogenannten Modernisierungsoffensive liegen. Genaue Informationen über den Grund einer Auf- oder Abwertung enthält der Stationsbericht jedoch nicht.

Einige Stationen sind bereits für eine Modernisierung vorgesehen, entweder im Rahmen der offensive, oder aber im Zuge des Ausbaus für den neuen Rhein-Ruhr-Express (RRX). Für den Bahnhof Eller-Mitte raten die Prüfer, wie schon im Stationsbericht für 2015, eine Modernisierung dringend an, die Finanzierung sei jedoch an dieser Stelle noch nicht gesichert.

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