Düsseldorf-Benrath Zum Wohle der Patienten: Mehr als 6,6 Millionen Euro in 25 Jahren

Der Freundeskreis des Benrather Krankenhauses hat bisher 266 Projekte unterstützt.

Düsseldorf-Benrath: Zum Wohle der Patienten: Mehr als 6,6 Millionen Euro in 25 Jahren
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Wenn Dienstagabend der ärztliche Direktor des Benrather Krankenhauses, Wolf-Dieter Schoppe, der Geschäftsführer der Sana-Kliniken, Christian Engler, Bürgermeister Friedrich Conzen und die Mitglieder des Freundeskreises im Restaurant Jägerhof an der Urdenbacher Dorfstraße zusammentreffen, gibt es Einiges zu feiern. Denn der Freundeskreis wird 25 Jahre alt. Von 1990 bis 2014 hat er das Benrather Krankenhaus mit 6,6 Millionen Euro unterstützt. noch vor kurzem kamen 275 000 Euro für die Umwandlung der restlichen Patientenzimmer von Dreibettzimmer mit eigner Nasszelle hinzu. Wir sprachen mit dem Vorsitzenden Professor Herbert Koch und dem Geschäftsführer Peter-Josef Kleefisch über die Aufgaben und Perspektiven.

Eine Frage vorab: Angesichts der Debatten im Gesundheitswesen über die Rentabilität von Krankenhäusern und Bettenabbau, warum benötigt ein Krankenhaus einen Freundeskreis?

Professor Herbert Koch: In der heutigen Zeit ist ein Freundeskreis notwendiger denn je. Denn in einem Krankenhaus, auch wenn es wie Benrath seit acht Jahren privatwirtschaftlich geführt wird, geht es um Menschen. Deren Wohl liegt uns am Herzen und als gemeinnütziger Verein können wir auch Dinge unterstützen, die nicht zum normalen Klinikalltag gehören, aber dem Patienten nutzen.

Zum Beispiel?

Koch: Zum Beispiel wenig spektakuläre Dinge wie die Aufstellung von Parkbänken aber den Umbau der Schesternstationen. Zusätzlich organisieren wir Ausstellungen und Benefizkonzerte. So haben wir am Sonntag in den Klinikräumen wieder eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Hugo Boguslawski eröffnet.

Peter-Josef Kleefisch: Insgesamt haben wir bisher 266 Projekte finanziert — vom Labor-Analysegerät bis zur Geburtshilfeüberwachung. Aber auch einige einige Großprojekte wie ein Herzkatheter-Messplatz einschließlich der Überwachungssoftware waren darunter..

Wie finanzieren Sie diese?

Kleefisch: Durch unsere Mitgliedsbeiträge, vor allem aber durch Spenden. So haben wir anlässlich von Firmenjubiläen oder Familienfeiern schon erkleckliche Summen bekommen. Auch wenn der Übergang an die

Sie feiern jetzt Ihr 25-jähriges Bestehen, der Freundeskreis des Gerresheimer Krankenhauses wird im Oktober nachziehen. Wie ist es dazu gekommen?

Kleefisch: Damals waren beide Krankenhäuser noch städtisch und in einer Konkurrenzsituation untereinander. Vor 25 Jahren lag der Fokus eher auf Gerresheim, aber hier im Süden haben wir aber viel Industrie. Deshalb sorgte sich Bürgermeister Josef Kürten um die Sicherung des Standortes Benrath. Für ihn die anderen Unterstützer hatte der Erhalt von Benrath als Unfallklinik höchste Priorität.

Koch: Auf diesem Weg bin auch ich zum Freundeskreis gekommen, denn damals war ich Mediziner bei Henkel Ecolab in Monheim und seit Vereinsgründung lange Jahre zweiter Vorsitzender, bevor ich in die erste Reihe aufrückte.

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