Zu viel Dreck — Kö-Anlieger wollen Sittiche vertreiben

Experte schlägt vor, die Lichter des Kö-Grabens stundenweise abzuschalten.

Düsseldorf. Eigentlich sind sie ganz putzig, die Halsband-Sittiche mit ihrem giftgrünen Gefieder. Bei den Kö-Anliegern stoßen die Vögel allerdings auf wenig Gegenliebe. Sie verursachten einfach zu viel Dreck. Morgens seien die Sitzbänke und das Geländer an der Brücke zur Bastionsstraße mit Kot beschmutzt, sagte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Kö, Peter Wienen, auf WZ-Nachfrage. Über kurz oder lang sollen die Vögel aber nicht mehr auf den Bäumen an der Prachtmeile campieren.

Das tun sie derzeit jedoch bei Anbruch der Dunkelheit bis in die Morgenstunden. „Dort haben sie ihren Schlafplatz“, erklärt Tobias Krause. Er ist Mitglied im Düsseldorfer Naturschutzbund (Nabu) und außerdem städtischer Artenreferent. Bei ihm haben sich Wienen und seine Kollegen Hilfe gesucht. „Er hat vorgeschlagen, die Beleuchtung des Kö-Grabens stundenweise auszuschalten. Vielleicht reagieren die Sittiche darauf“, berichtete Wienen.

Rund 1000 Halbsnad-Sittiche soll es laut Krause in der Landeshauptstadt gegeben. Als Schlafplatz haben sie die Kö auserkoren. Früher se es mal der Südpark gewesen. „Die Sittiche ändern ihren Schlafplatz. Unter welchen Bedingungen sie das aber tun, weiß man nicht“, sagt der Experte. Die Aufregung um die Sittiche kann er nicht verstehen. Mehr als 2500 Vögel, darunter eine Vielzahl von Krähen ud Dohlen, hätten an der Kö im Winter ihren Schlafplatz gehabt. „Die Verunreinigungen durch diese Vögel sind viel größer.“

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