Düsseldorf Zoff um Schumann-Haus-Renovierung: Geldgeber wollen nicht mehr warten

Düsseldorf. Der mehrjährige Streit um die Sanierung des Schumann-Hauses spitzt sich zu: Die Geldgeber wollen nicht mehr länger auf den Auszug des Mieters warten und drohen an, das Vorhaben aufzugeben.

Der Cellist Thomas Beckmann und seine Frau, die japanische Pianistin Kayoko Beckmann-Matsushita, wollen im Haus wohnen bleiben. (Archivfoto)

Der Cellist Thomas Beckmann und seine Frau, die japanische Pianistin Kayoko Beckmann-Matsushita, wollen im Haus wohnen bleiben. (Archivfoto)

Foto: Horst Ossinger

Zum Hintergrund: Robert und Clara Schumann sind (neben den Toten Hosen) wohl die berühmtesten Musiker dieser Stadt. In dem Haus an der Bilker Straße 15 in der Carlstadt mieteten Clara und Robert Schumann von August 1852 bis August 1855 zwei Etagen. Das baufällige Schumann-Haus soll saniert werden. Darüber ist bekanntermaßen ein Streit entspa

Dafür muss aber der Mieter, Cellist Thomas Beckmann, bekanntermaßen aus dem Haus ziehen. Tut er es nicht, drohen die Geldgeber der Sanierung nun mit ihrem Rückzug. Doch der 59-Jährige, der noch einen Mietvertrag bis zum Jahr 2031 besitzt, denkt gar nicht daran, das Haus zu verlassen: „In dem Haus sind nur einige Balkenköpfe hofseitig schadhaft. Die kann man auch erneuern, während ich in dem Haus wohne.“

2015 hat er nach eigenen Angaben dem Oberbürgermeister ein Gutachten vorgelegt, nachdem dies ohne weiteres möglich ist. „Ich habe dazu nie wieder etwas vom Oberbürgermeister gehört“, beklagt er.

Seit zwei Jahren zieht sich dieser Streit nun hin und Beckmann beklagt sich über diverse Anfeindungen. „Ich bekomme Anrufe. Man beschimpft mich als Schwein und ich solle doch endlich aus dem Haus ziehen. Auf der Berger Straße habe ich einen Stoß in den Rücken bekommen und bin hingefallen. Dabei habe doch ich gar nichts gegen eine Sanierung des Hauses." (akrü)

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