Senioren in Düsseldorf Zentrum plus „Altstadt“ zieht an Mintropstraße

Altstadt · Der beliebte Seniorentreff der Awo muss das Wilhelm-Marx-Haus räumen. Übergangsweise werden Räume an der Klosterstraße bezogen.

 In diesen Wohnkomplex, der gerade saniert wird, soll das Zentrum plus einziehen.

In diesen Wohnkomplex, der gerade saniert wird, soll das Zentrum plus einziehen.

Foto: Marc Ingel

Mit dem Verkauf des Hauses an der Kasernenstraße 6 an die Signa endete nicht nur für das Forum Freies Theater (zieht ins Kap1) die Zeit im Anbau des Wilhelm-Marx-Hauses, auch der Mietvertrag für das Zentrum plus „Altstadt“ der Arbeiterwohlfahrt (Awo) wurde nicht verlängert. Der Seniorentreff unter Leitung von Svijetlana Stefanac gilt als äußerst gut frequentiert und wird von älteren Menschen aus ganz Düsseldorf und darüber hinaus besucht – zum Karten spielen oder Tanzen, es gibt aber ebenso Angebote für ältere Schwule („Gay&Grey“) oder den Lesben-Stammtisch. Das Zentrum plus ist aber auch einfach nur Café, mehrmals die Woche offen für alle, mit frisch gebackenem Kuchen und Kaffee für 80 Cent.

Wie die Verwaltung jetzt auf eine Anfrage der CDU in der Bezirksvertretung 1 bekanntgab, wurde ein neues Domizil für das Zentrum plus gefunden. Die Awo hat Räumlichkeiten in einem Wohnkomplex an der Mintropstraße 20-22 angemietet, das derzeit saniert wird. Dort befindet sich bereits die Beratungsstelle eines weiteren Trägers. Da der Einzug erst im Januar 2022 erfolgen kann, wurde in diesem Monat ein Zwischenquartier an der Klosterstraße 112 bezogen. Eine Anmietung direkt in der Altstadt oder der näheren Umgebung sei aufgrund der hohen Mietpreise nicht möglich gewesen, teilt das Amt für Soziale Räumlichkeiten mit.

Bedenken, dass die bahnhofnsahe Mintropstraße nicht den allerbesten Ruf genießt, habe es nicht gegeben: „Weder dem Amt für Soziales noch der Arbeiterwohlfahrt liegen Erkenntnisse darüber vor, dass die Lage des neuen Standortes weniger sicher ist als die bisherige in der Altstadt. Auch an diesem Standort gab es damals Bedenken zur Sicherheit, die sich jedoch nicht bestätigt haben“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadt.

„Den Standort an der Kasernenstraße verlassen zu müssen, fällt auch uns als Awo sehr schwer, ist er doch mit langjährigen positiven Erinnerungen verbunden“, erklärt Mareen Westhoff, Abteilungsleiterin Ambulante Dienste bei der Awo. Der neue Standort sei eine Veränderung, gleichzeitig aber auch eine Chance, aus der sich mit Sicherheit neue Kooperationen ergeben würden, eine gute Erreichbarkeit sei ebenfalls gegeben. Und wichtig zudem: Die Räume seien barrierefrei im Erdgeschoss erreichbar.

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