Zakk bringt Hinterhofkonzert nach Wersten

Das Konzert der Reihe „Backyard beat“, unter anderem mit Fabian Haupt und KyAnne, läuft am Samstag im evangelischen Jugendzentrum.

Zakk bringt Hinterhofkonzert nach Wersten
Foto: Zakk

Düsseldorf. Finn Fox kommt selbst aus Wersten. Daher weiß er, wie wenig Angebot es an Kultur dort gibt. Sein Eindruck: Es ist in den vergangenen Jahren sogar noch weniger geworden. Das will er verändern. Dass es auch in diesem Jahr noch die Reihe „Zakk findet Stadt“ des Zentrums für Aktion, Kultur und Kommunikation gibt, ist für ihn ein glücklicher Zufall.

Zakk bringt Hinterhofkonzert nach Wersten
Foto: zakk

Während die Reihe im vergangenen Jahr noch meist nach Rath geführt hat, stehen dieses Jahr Eller und Wersten auf dem Programm. Dort fanden dieses Jahr schon Veranstaltungen zum Thema Selbstbehauptung und Kreativworkshops für Mädchen statt, außerdem ein Urban Gardening-Projekt - und am Samstag, 10. März, kommt das Zakk nun mit einem kleinen Konzert nach Wersten.

„Es ist immer schwierig, passende Locations für die Veranstaltungen zu finden“, sagt Ben Lowinski, der beim Zakk für die Reihe verantwortlich ist. Man habe schon in Rath versucht, einen Raum für einen ganzen Monat anzumieten - logistisch und finanziell nicht machbar. In Wersten seien sie für ihr Konzert dann aber doch noch fündig geworden.

Fast ein bisschen versteckt in einem Hinterhof stießen er und Finn Fox auf ein evangelisches Jugendzentrum, das sich in der alten Turnhalle einer ehemaligen Grundschule niedergelassen hat - mit dem passenden Namen „Jugendzentrum im Hinterhof“. „Wir sind da auf sehr aufgeschlossene Leute gestoßen, die Lust hatten, so ein Konzert mit uns zu organisieren“, sagt Ben Lowinski. Kurz vorher wird hier auch renoviert, das „Backyard Beat!“-Konzert ist also praktisch die Einweihungsfeier für das umgebaute Jugendzentrum.

Für die Künstler, die beim Konzert auftreten sollten, wollten Finn Fox und Ben Lowinski eine abwechslungsreiche Auswahl an Musikern, die aus der Singer/Songwriter-Ecke kommen - und sind in Düsseldorf fündig geworden. Wenn Fox die Künstler aufzählt und erklärt, was sie ausmacht, merkt man ihm die Vorfreude auf das anstehende Konzert direkt an.

Den Abend wird Marie Rauschen eröffnen, die Finn Fox als sehr ehrlich einordnet. Die Texte seien auf Deutsch, die Musik nicht einfach nur gefällig, sondern sehr direkt. „Diese ehrliche Art ist das Besondere an ihr.“

Im Anschluss tritt „Jagular“ auf - ein Duo aus Gitarrist Jan Becker und Cellistin Charlotte Jeschke, die für Finn Fox ein klarer Kontrast zum ersten Konzert des Abends sind. „Das ist eher melancholisch, nicht so laut und sehr feinfühlig“; sagt er. Für Experten: Das Duo selbst fasst sich zusammen als das „uneheliche Kind von Damien Rice, den Kings of Convenience und Sting“.

Der Abend wird fortgesetzt mit Fabian Haupt, der immer sein sehr kleines Keyboard auf der Bühne dabei hat. Bei „Backyard Beat!“ wird er noch einen Gitarristen mit dabei haben. Fabian Haupt ist sehr viel unterwegs und spielte schon einige Konzerte in ganz Deutschland - diese Professionalität merke man ihm auch an, findet Fox. Er ist studierter Musiker und spiele auf einem sehr hohen Niveau. Seine Musik lasse sich am besten unter dem Titel „Poetry trifft Pop“ einorden.

Über das Duo, das den Abend beschließen wird, freut sich Finn Fox besonders. „Kyanne“ sind noch ein sehr junges Projekt aus Sängerin Kyra Gouillou und Gitarrist oder Multi-Instrumentalist Fritz Schmack. Das Konzert in Wersten wird ihr zweites, richtiges Live-Konzert sein. „Die spielen mit sehr viel Energie“, sagt Fox. Dabei kommt ein Looper, also ein Gerät, das Geräusche aufnimmt und dann immer wieder wiederholt, zum Einsatz, zudem sei mit virtuosem Gitarrenspiel zu rechnen. Kyra Gouillou habe zudem eine Stimme, die eine große Bandbreite - von soulig bis rockig - abdeckt. „Von denen wird man mit Sicherheit noch viel hören“, sagt Fox.

Der Rahmen des Konzerts soll insgesamt sehr persönlich und intim werden. Dafür bauen die Organisatoren extra eine Bühne, die sich von einer gewöhnlichen Show-Bühne unterscheiden soll. Zu erwarten ist eine Holzkonstruktion mit eingebauten Schreibtischlampen. Ein Experiment, das für Wohnzimmeratmosphäre sorgen soll.

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