Düsseldorf Zahl der Einbrüche ist im Vergleich zu 2015 gesunken

Aktionswoche von Polizei und Wohnungswirtschaft soll Hürden für Einbrecher erhöhen.

Düsseldorf: Zahl der Einbrüche ist im Vergleich zu 2015 gesunken
Foto: Michaelis

Düsseldorf. Zufrieden zog Polizeipräsident Norbert Wesseler Freitag eine erste positive Bilanz der zurzeit laufenden landesweiten Aktionswoche „Riegel vor!“ gegen Einbruchskriminalität. „Wir hatten bis Freitag in dieser Woche nur zwölf Einbrüche in der Stadt, sieben davon waren versuchte Einbrüche.“ Zum Vergleich: In schlechten Zeiten werden der Polizei schon mal 20 Einbrüche an einem einzigen Tag in der Landeshauptstadt gemeldet.

Seit Anfang der Woche informiert die Polizei in ausgewählten Stadtteilen Mieter wie Wohnungs- und Hausbesitzer, wie sie oft schon mit kleinen Mitteln (Riegeln) oder sichereren Fenstern den Einbrechern das Leben schwerer machen können. Wesseler stellt fest: „So eine gute Bilanz wie in diesem Jahr hatten wir noch nicht. Die Leute sind aufmerksamer geworden.“

Insgesamt, so die gute Nachricht, seien die Zahlen für das laufende Jahr bisher deutlich besser als für 2015. So gab es da im ersten halben Jahr 1700 Einbrüche in Düsseldorf. Für den selben Zeitraum 2016 sind es 1300.

Doch nun, mit der Zeitumstellung am Wochenende, beginnt die dunklere Jahreszeit, die Zahlen könnten wieder steigen. Um dem entgegenzutreten sucht der Polizeipräsident Verbündete bei der Präventionsarbeit. Partner ist die Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Wohnungsunternehmen. Manfred Franck ist deren Vorstand und Alexander Rychter der Direktor des Verbandes der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen.

Im besten Fall statten die Wohnungsunternehmen die Neubauten so aus, dass die Einbrecher es schwerer haben. Rychter nennt weitere Maßnahmen: „Wir erklären Mietern, was sie einbauen dürfen, vermitteln Infoveranstaltungen mit der Polizei, nehmen in älteren Wohnanlagen Grün weg oder sorgen für mehr Beleuchtung.“

Rychter und Franck appellieren an die Bürger, achtsam zu sein. Zwar wünscht sich die Arbeitsgemeinschaft auch für Mieter eine höhere staatliche Förderung bei Investitionen für mehr Sicherheit an Fenstern und Türen, die Lohnkosten können allerdings alle als haushaltsnahe Dienstleistungen bei der Steuererklärung geltend machen.

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