Im Stilwerk Düsseldorf : X-Mas-Markt: Pop-up ist auch im Advent ein Trend
Ab Freitag zeigen gut 80 junge Marken ihre Ideen für Geschenke beim „X-Mas“-Markt im Stilwerk.
Düsseldorf. Auf Podesten aus gestapelten Europaletten liegen Handtaschen, die „ad:acta“ aus allen Leitz-Ordnern gemacht hat. Gegenüber reihen sich stylische Vodka- und Gin-Flaschen von „rude spirits“ an der Mühlenstraße auf, neben einem Stapel mit Dankeboxen, in die das Team von der Drakestraße wahlweise Konfitüren, Tee oder Olivenöl mit Fleur de Sel steckt, damit man sich für 12,95 Euro bei irgendwem für irgendwas bedanken kann. Es gibt kleine Holzfüchse mit Magnetbauch, an dem Haarnadeln und Büroklammern haften, aufgeschnittene Fußbälle, die zu schicken Lampen umfunktioniert wurden. Am Freitag öffnet der „X-Mas“-Pop-up-Store im Düsseldorfer Stilwerk. 1800 Quadratmeter für schönes Gedöns, das keiner braucht, aber viele haben wollen.
„Wir wollen schöne Dinge präsentieren“, erklärt Benjamin Kuchenbäcker von der Agentur Kollektiv K. „Und Design fernab des Mainstreams.“ Dazu hat sich sein Team, das im Stilwerk seit Juni den lokalen Pop-up-Markt „Düsseldorfs Finest“ organisiert, modische Hilfe von Fashion Yard geholt — jener Plattform für junge Labels und Designer, die bereits Verkaufsflächen während der Modenschauen bei der Messe „Gallery“ aus dem Boden gestampft hat.
Denn: „,Düsseldorfs Finest’ war kein Designmarkt, sondern eine Herzensangelegenheit“, erklärt Kuchenbäcker. Es ging darum, den zahlreichen Düsseldorfer Start-ups ein Forum zu geben. Jetzt gibt es bis zum 22. Dezember an den Ständen auch Labels wie Akjumii aus München, Anstatt mit seinen Kunstpelzen aus Köln und Streetwear von Alma aus Frankfurt. An den Ständen und den Pop-up-Boxen — Holzquadraten mit wechselnder Besetzung an den Wochenenden — wird es aber auch jede Menge Mode made in Düsseldorf geben: Aleks Kurkowski, Stella Achenbach, Bonvirage, A Cuckoo Moment und feinste Haute Couture aus dem Atelier 3Zehn an der Ziegelstraße.