WZ-Schulpreis: Nicht nur Weit-, sondern auch Weltblick

Singende Götter, unermüdliche Plastikpiraten, findige Entwickler: Die Sieger überzeugen bei der Preisverleihung im Gymnasium Schmiedestraße und freuen sich über insgesamt 10 500 Euro.

Am Anfang standen die Ideen. Und mit viel Herzblut, Enthusiasmus, aber auch Durchhaltevermögen wurden sie zu Projekten. Der Weg dahin dauerte Monate, zum Teil Jahre. Sicher gab es Höhen und auch die eine oder andere Tiefe. Doch es hat sich gelohnt. Die Schüler, die gestern beim elften WZ-Schulpreis in der Aula des Gymnasiums Schmiedestraße ausgezeichnet wurden und ihre Urkunden in Empfang nahmen, haben eines gemeinsam: Sie wollen etwas bewegen, sie haben den Mut sich zu zeigen und auf sich aufmerksam zu machen. Ihre Ideen und deren Umsetzungen, sind so vielfältig, bunt und verschieden wie sie selbst.

50 Schulen hatten sich in diesem Jahr in den vier Kategorien: Grundschule, Förderschule, Berufskolleg und weiterführende Schule beworben und nutzten die Chance auf insgesamt 10 500 Euro. Die Auswahl fiel der Jury um Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Karnevalswagenbauer Jacques Tilly, Christoph Berghahn von den Stadtwerken, WZ-Verlagsleiter Christian Koke und Lokalchef Christian Herrendorf in der Diskussion nicht leicht. Am Ende wurden sie sich aber einig. Die Vielfalt des Engagements verdeutlicht, was neben dem normalen Unterricht an den Schulen mittlerweile zum Alltag gehört.

Bei den zwölf Siegerschulen zeigen sich zwei Tendenzen. Die Schüler machen sich stark für global orientierte Projekte, die der Völkerverständigung und dem Umweltschutz dienen, engagieren sich jedoch auch für den eigenen lokalen Schulmikrokosmos.

Innovation und Neuanfang: Diese Vokabeln beschreiben wiederum den Veranstaltungsort. Das städtische Gymnasium Schmiedestraße, eine Schule mitten im Herzen der Stadt, befindet sich in der Neugründung und im stetigen Wachstum. Profilschwerpunkte sind kulturelle Bildung, Robotik und Mitbestimmung.

WZ-Schulpreis: Das sind die Gewinner
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Ein starker Neuling: Ihren Betrieb hat die Schule erst im Schuljahr 2017/2018 mit vier Eingangsklassen aufgenommen. Wer die quirlige Schulleiterin Dr. Antonietta Zeoli kennt, der weiß, hier wird noch einiges passieren. Eine Idee ist nun preisgekrönt. In der Kategorie „weiterführende Schulen“ erreichte die Garten-AG mit ihrem „Urban Gardening“ den ersten Platz. Dazu gab es vom Schulchor ein Ständchen mit Ed Sheerans Song „Perfect“.

Die große weite, aber auch die kleine nahe Welt: Sie beide sind für die Schüler wichtig. Und so sammeln die Plastikpiraten der Lore-Lorentz-Schule, die mit dem ersten Preis in der Kategorie Berufskollegs ausgezeichnet wurden, Müll nicht nur in der Wupper, sondern auch im spanischen Meer. „Wer trägt heute von Euch eigentlich kein Plastik bei sich?“, fragten sie. Nur wenige konnten die Frage bejahen. „Wir haben nur die eine Welt. Lasst uns etwas für sie tun“, forderten die Piraten und ernteten Applaus. Wenn die Düsseldorfer Schulen weiterhin solche Projekte entwickeln, dann tragen sie einen Teil dazu bei.

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