WZ-Bus: Gegen die „Geschmackspolizei“

An der Terasse der Tonhalle erhitzen sich die Gemüter. Am WZ-Bus äußerten sich die meisten positiv zur Gastronomie.

Düsseldorf. Die Gastronomie auf der Tonhallen-Terrasse soll es nach Willen der Stadtoberen nicht mehr geben. Nicht schick genug sei der Getränkeausschank mit Rheinblick und Schirmen, Stühlen und Holz-Paletten, befindet man bei der Stadt. Was sagen die Düsseldorfer dazu? Die Rollende Redaktion stand am Donnerstag am Burgplatz.

Auch Uwe Görke sucht die Schuld beim OB: "Unser erster Bürger hat sich zur Gewohnheit gemacht, erstmal irgendwo reinzuhauen, um seinen Willen durchzusetzen." Es könne auch ein Ablenkungsmanöver sein, mutmaßt er, zum Beispiel von der Gestaltung des Kö-Bogens.

Die Tonhallen-Terrasse sei eine hervorragende Alternative zum Gang in die Altstadt gewesen, sagt Leni Hausmann: "Gerade wenn man aus einem Konzert kam war es schön, wenn man sich dort gemütlich niederlassen konnte." Andreas Schmitz: "Es spricht nichts dagegen, dort eine Gastronomie zu betreiben."

Kevin Kentgen fordert schlicht: "Die Terrassen-Gastro soll bleiben!" Der Grevenbroicher arbeitet in Düsseldorf und ist öfters in der Altstadt. Er würde die Terrassen vermissen, sagt er. Kai-Michael Beckmann ist Koch und stellt fest: "Da geht es auch um Arbeitsplätze." Außerdem argwöhnt er, dass die Stadt möglicherweise Pläne hat mit der Tonhallen-Terrasse. Einen richtigen Grund, die Genehmigung zu verweigern, sehe er nicht: "Die Gastronomie lief doch gut."

Überhaupt kein Verständnis hat Michael Nübold, der stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe des Hotel- und Gaststättenverbandes: "Es kann nicht sein, dass bei der Stadt über Geschmack entschieden wird. Das ist nicht Aufgabe einer Verwaltung." Dabei sei man zurzeit in Gesprächen mit der Stadt zur Terrassengestaltung: "Natürlich sollen nicht die billigsten Plastikstühle in der Altstadt stehen."

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