Düsseldorf Wohnungen in alter Löwenburg

Geplant sind 16 bis 20 Wohnungen, Tanzsaal und Restaurant werden umgebaut und erweitert. Bedenken äußern die Linken.

Düsseldorf: Wohnungen in alter Löwenburg
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Die Ludenberger Straße gilt als eine der verkehrsbelastetsten Straßen in Düsseldorf, die Anwohner protestierten immer wieder gegen Lärm und Abgase. Dennoch wollen Investoren auch auf dieser Straße, die vom Staufenplatz hinauf zur Bergischen Landstraße führt, neue Wohnungen bauen. In der Bezirksvertretung 7 wurde jetzt eine Bauvoranfrage erörtert, die auch die markanten Gebäude der Löwenburg mit dem Tanzsaal, und die des angrenzenden Restaurants (früher: „Scarlett“) betrifft.

Die Familie Schlebusch als Eigentümer will eine neue Nutzung für die Immobilien, weil Tanzsaal und Gastronomie keine wirtschaftliche Basis mehr hätten, wie der Makler im Bezirksparlament ausführte. Tatsächlich war in beiden Lokalitäten schon länger nicht mehr so viel los wie einst.

Nun stehen beide Gebäude seit diesem Jahr unter Denkmalschutz, was ihren Abriss unmöglich und ihren Umbau schwieriger macht. Die Gastronomie im westlichen Gebäude wird verkleinert zugunsten von Wohnraum.

Zugleich entsteht hier auf dem ehemaligen Parkplatz ein Neubau plus Tiefgarage mit 25 Parkplätzen, in den rückwärtigen — früher gewerblich genutzten — Bauten sollen ebenfalls Wohneinheiten entstehen; insgesamt geht es somit um 16 bis 20 neue Wohnungen.

Auf Skepsis in der Politik stieß der geplante Neubau auf der Biergarten-Terrasse. Denn der ist mit einer Höhe von 15,50 Metern zwar etwas niedriger als das in Richtung Staufenplatz anschließende moderne Bürogebäude, aber doch höher als die Baudenkmäler auf der anderen Seite. „Der Anbau erdrückt die alten Gebäude optisch“, sagt Wolfram Müller-Gehl von der Linken. Er fürchtet zudem, dass die Zufahrt zur Tiefgarage täglich zur Staufalle wird, weil die Linksabbieger zur Garage wegen des hohen Verkehrsaufkommens in Gegenrichtung oft lange warten müssten.

Laut Planungsamt hat die Denkmalbehörde keine grundsätzlichen Einwände, allerdings sind die Detail-Prüfungen noch nicht abschließend erfolgt, auch was die Fassadengestaltung betrifft. Zwei große Roßkastanien müssen gefällt werden, eine weitere Kastanie kann stehen bleiben. Dafür sollen zukünftig bislang versiegelte Flächen gärtnerisch-grün gestaltet werden, verspricht der Investor.

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