Wohnen: Nachspiel des Winters könnte teuer werden

Die Mietervereine befürchten teure Nachforderungen für Heizkosten.

Düsseldorf. Der Winter war nicht nur hart und lang, sondern könnte für Mieter noch eine Überraschung bringen. In den nächsten Wochen werden die Nebenkostenabrechnungen für 2009 verschickt - und die könnten deutlich höher ausfallen als in den vergangenen Jahren.

"Noch ist es für eine Prognose zu früh", sagt Wilfried Faust vom Interessenverband Mieterschutz. "Aber wir gehen davon aus, dass die Nebenkosten in diesem Jahr das große Thema sein werden."

Das glaubt auch Hans-Jochem Witzke vom Mieterverein. "Die Menschen sind sehr verunsichert, ich bin sicher, dass wir viele Anfragen und Beratungen haben werden."

Schon nach den ersten drei Monaten des Jahres seien mehr Mieter Mitglied im Verein geworden. "So viel wie seit 15Jahren nicht." Er geht davon aus, dass sich die Berater seines Vereins im Herbst nicht mehr vor Anfragen retten können - bis dahin ist der größte Teil der Heizkosten-Abrechnungen verschickt.

Dass auf Mieter eine bittere Pille zukommt, glaubt man bei den Stadtwerken hingegen nicht. "Richtig ist, dass der Winter lang war", sagt Unternehmenssprecherin Christina Näckel. Der Verbrauch bei Heizung und Warmwasser sei zwischen 15 und 20 Prozent gestiegen.

"Aber wir haben die Gaspreise im vorigen Jahr um 30 Prozent gesenkt. Das wird den Mehrverbrauch trotz der dreiprozentigen Erhöhung Anfang des Jahres wieder auffangen." Der Unterschied zum Vorjahr werde nicht sehr hoch ausfallen - zumal der Winter 2008 auch ein heizintensiver gewesen sei.

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