Wiese wird zum Kunst-Rasen

Initiative will Nachbarschaft fördern und lädt zum Chaos-Malen.

Wiese wird zum Kunst-Rasen
Foto: Westhoff

Auf der Wiese an der Grafenberger Allee 302 passiert meistens nichts. Oder nichts Gutes. Das Stückchen Grün befindet sich vor dem Seniorenzentrum des Deutschen Kreuzes und ist städtisches Grundstück. Mal verrichten hier ein paar Hunde ihr „Geschäft“, mal werfen Passanten dort achtlos ihren Müll weg. Das möchte die Stadtteilinitiative „Grafenberg trifft Düsseltal“ ändern.

Wie kann man die Wiese überhaupt nutzen und beleben? Kann es ein Ort der Begegnung werden? Dies wollte Mareen Westhoff wissen. Sie ist die Quartiermanagerin in Grafenberg und Düsseldorf und organisiert Treffen der Initiative und Interessierter. Das sind Stadtteil-Frühstücke und auch ein Stadtteilfest gab es bereits. Und bei diesen Treffen wurde eben auch über die verwahrloste Wiese gesprochen.

„Wir haben hier locker angefangen, sie zu nutzen“, erzählt Mareen Westhoff. Mit Stockbrotbacken ging es zu Jahresbeginn los. „Unser Ziel ist es, Leute zusammenzubringen, die sich sonst nicht begegnen“, sagt die Quartiermanagerin. Durch die Stadtteilfrühstücke hätten sich bereits einige persönliche Kontakte entwickelt. Aber Westhoff möchte auch, dass diejenigen, die noch nichts von der Initiative gehört haben, sich spontan dazugesellen. Durch Konzerte, Aktionen und Kunst auf der Wiese. In dieser Woche ist Premiere.

„Kunstrasen“ nennt sich die Veranstaltung, zu der das Projekt „Nachbarschaft stiften“ am Freitag, 20. April, einlädt. Auf dem Programm steht von 15 bis 17 Uhr „Chaosmalen“. Besucher müssen sich nicht scheuen. Wolfgang Brüggmann, Ehrenamtskoordinator von St. Ursula, gibt Tipps für die Aktion im öffentlichen Raum. Getränke, Snacks und Sitzmöglichkeiten gehören zum Angebot dazu. Westhoff ermuntert: „Wer mehr Gemeinschaft wagen will oder einfach neugierig ist, sollte den Termin nicht verpassen.“

Die Quartiersmanagerin hofft, dass es weitere Veranstaltungen jeweils am dritten Freitag im Monat auf dem Kunst-Rasen geben wird. Das Nachbarschaftsprojekt wird finanziell von der Deutschen Fernsehlotterie, der Evangelischen Oster-Kirchengemeinde und der katholischen Kirche St. Ursula getragen. Der Antrag zur erneuten Förderung und Fortsetzung ist gestellt. Weitere Unterstützer sind das DRK-Zentrum Grafental und die Graf-Recke-Stiftung sowie weitere Vereine in den Stadtteilen. Weitere Infos unter der Rufnummer 914 51 14.

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