Karneval Wie Köln und Düsseldorf gemeinsam Karneval feiern will

Düsseldorf · Der AVDK aus Düsseldorf und Die Grosse von 1823 aus Köln feiern 2021 gemeinsam in Köln.

 Sie stellen das Konzept vor (v.l.): Stefan Kleinehr. Christian Pape, Martin Schopps, Joachim Zöller.

Sie stellen das Konzept vor (v.l.): Stefan Kleinehr. Christian Pape, Martin Schopps, Joachim Zöller.

Foto: Hans-Peter Suchand/Suchand

In Düsseldorf gibt es schon lange den Närrischen Dienstag, der vorwiegend von Kölner Künstlern auf der Bühne bestritten wird. Die Weissfräcke kommen seit Jahren bei ihrer närrischen Schiffstour noch Köln und sorgen dort für ein Gipfeltreffen des Kölner Dreigestirns und des Düsseldorfer Prinzenpaares. Eine gemeinsame Sitzung von Karnevalsgesellschaften aus den beiden Städten am Rhein gab es aber bislang noch nicht.

Das wird sich am 13. Januar 2021 ändern. Dann werden der AVDK aus Düsseldorf und Die Grosse von 1823 aus Köln im Gürzenich ihre erste gemeinsame Karnevalssitzung feiern. Beide Gesellschaften sind ihrer Stadt die jeweils älteste KG und gehören zu den ältesten bundesweit. Die Idee zum gemeinsamen Feiern kam den beiden Präsidenten Stefan Kleinehr und Joachim Zöller bei einem Treffen in einem Besprechungszimmer der Kölner Universität.

Es gibt mittlerweile regelmäßigen Kontakt

„Es ist eine gemeinsame Idee von Karnevalisten, die seit langem befreundet sind. Bei so einem Projekt muss die Chemie stimmen“, sagt Zöller, dessen KG in Köln schon für so manche Neuerung wie die familienfreundliche Sessionseröffnung am Tanzbrunnen am Elten im Elften bekannt ist. Auch Kleinehr hat nicht nur durch den Närrischen Dienstag gute Kontakte in die Domstadt. Er ist Manager der kölschen Band Brings und bei seiner Arbeit im Comitee Düsseldorfer Carneval gibt es regelmäßigen Kontakt zu den Kollegen vom Kölner Festkomitee.

Beim Programm setzt man gleichermaßen auf Kölner und Düsseldorfer Künstler. So treten die kölschen Bläck Fööss und Brings genauso auf wie Alt Schuss und die Swinging Funfares aus der Landeshauptstadt. Bei den Rednern treffen im Gürzenich Martin Schops und Christian Pape aufeinander.

Getanzt wird vom Tanzkorps der katholischen Jugend aus Düsseldorf und dem Tanzkorps Fidele Sandhasen der Grossen von 1823. Die Sitzungsleitung übernimmt auf Düsseldorfer Seite Stefan Kleinehr, in Köln sucht man derzeit aus insgesamt fünf Kandidaten noch den richtigen aus.

Ein Höhepunkt im Gürzenich dürfte der gemeinsame Einzug von Kölner Dreigestirn und Düsseldorfer Prinzenpaar mit den drei Prinzengarden aus Köln und Düsseldorf werden. Der Vorverkauf beginnt nach der Session im kommenden Jahr. Die Tickets kosten zwischen 39 und 48 Euro.

Die Bierfrage zwischen Kölsch und Alt für die gemeinsame Sitzung ist im Übrigen noch nicht entschieden. Im Jahr darauf, also 2022, wird es dann zwei Köln-Düsseldorfer-Sitzungen geben, eine im Kölner Gürzenich und die andere wohl in der Düsseldorfer Rheinterrasse.

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