Wie familienfreundlich ist die Kirmes?

Laute Musik und hohe Preise stören Eltern. Neue Fahrgeschäfte und gutes Wetter lockten zum Start viele Besucher.

Wie familienfreundlich ist die Kirmes?
Foto: JM

Düsseldorf. Bei bestem Wetter eröffnete am Samstag die alljährliche Frühlingskirmes am Tonhallenufer. 35 Schausteller locken Jung und Alt noch bis zum 26. April mit blinkenden Lichtern, lauter Musik und jeder Menge Attraktionen. Ein besonderes Erlebnis verspricht dieses Jahr die so genannte „Time Factory“, erstmalig Teil der Kirmes. Besucher dürfen sich auf ein feucht-fröhliches Laufgeschäft freuen.

Laut Oliver Wilmering, Vorsitzender des Düsseldorfer Schaustellerverbandes, sollen vor allem Familien mit dem Rummel am Rhein angesprochen werden, kinderfreundliche Fahrgeschäfte und eine begrenzte Lautstärke der Attraktionen machen das alljährliche Spektakel für ihn besonders familienfreundlich. Bei den Besuchern scheint das Konzept anzukommen: Bereits am ersten Tag reihten sich die Kinderwagen an den Buden aneinander, Familien standen gemeinsam an den Fahrgeschäften an.

Als besonders familienfreundlich würde Besucher Tom Schlüter den Rummel trotzdem nicht bezeichnen: Die vielen Fahrgeschäfte und Buden bieten zwar eine große Auswahl, die Lautstärke sei im Bereich beliebter Attraktionen wie dem „Breakdance“ für Kinderohren aber zu hoch. Auch Sohn Tilmann (6) fand es zu laut: „Ich musste mir manchmal sogar die Ohren zuhalten.“ Nichtsdestotrotz sei die „kleine Kirmes“ eine gute Alternative zu der oft überfüllten Kirmes am Staufenplatz.

Einen Samstagsausflug zum bunten Rheinufer machten auch Renate und Marcus Droste mit ihren Töchtern Annika (8) und Sarah (3). Seit mehreren Jahren gehört der jährliche Besuch der Kirmes zum Familienleben dazu. Kritik lässt sich für die Eltern nur an den Preisen üben: Bei einem durchschnittlichen Fahrpreis von vier Euro pro Person, Verpflegung mit Crêpes oder Pommes zum selben Preis und Spielen wie dem beliebten Entchenangeln (40 Entchen, 10 Euro) komme man schnell auf Ausgaben von rund 40 Euro. „Da kauft man lieber direkt mehrere Fahrkarten zu einem Angebotspreis, damit es sich auch lohnt“, so der Familienvater.

Als Verbesserung könne sich Droste einen allgemeinen Familientarif vorstellen — mit einer Ermäßigung für Fahrgeschäfte. Dieser gilt bis dato nur für Inhaber der Familienkarte.

Neu in diesem Jahr: Auch für Mitglieder von Fortuna Düsseldorf gibt es gegen Vorlage ihrer Mitgliedskarte eine Ermäßigung von 50 Prozent am Dienstag und Mittwoch.

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