Wirtschaft : Wie Düsseldorfer Unternehmen die Arbeit im Homeoffice organisieren
Düsseldorf Eine Umfrage bei Düsseldorfer Firmen zeigt, welche Formen des sozialen Austauschs im Homeoffice möglich sind und wie es nach der Corona-Krise weitergehen kann.
Arbeiten aus dem Heimbüro war trotz aller Digitalisierung bis vor kurzem eher die Ausnahme in Düsseldorfer Unternehmen. Corona hat dies stark verändert. Die Firmen haben darauf mit der passenden Technik, neuen Formen des sozialen Austauschs und in einem Fall sogar mit einer Betriebsvereinbarung reagiert. Die Ergebnisse unserer Umfrage:
Anzahl der Mitarbeiter im Homeoffice Die Quote liegt bei den befragten Unternehmen in der Regel zwischen einem guten Drittel (Stadtsparkasse) und drei Viertel (Messe), in absoluten Zahlen bei jeweils mehreren hundert Mitarbeitern. Der Wert hängt davon ab, inwieweit Abteilungen und der Kern ihrer Arbeit überhaupt fürs Homeoffice in Betracht kommen. So ist bei der Rheinbahn grundsätzlich jedem Mitarbeiter freigestellt, im Homeoffice zu arbeiten, wenn er seine Aufgaben dort „vollumfänglich“ erledigen kann. Das ist bei Mitarbeitern aus dem Fahrdienst, der Leitstelle oder der Werkstatt naturgemäß nicht möglich, dennoch kommt das Unternehmen auf rund 350 Mitarbeiter, die einen Zugang zu Hause haben, 40 weitere sind beantragt. Die Stadtsparkasse hat 900 solcher Zugänge geschaffen, vor der Corona-Krise waren es 120.
Kommunikation In den Rückmeldungen zu unserer Umfrage tauchten neben Mail und Telefon die Namen sämtlicher Videokonferenz-Anbieter auf, die in den vergangenen Wochen große Nachfrage erfahren haben. Ein Favorit war dabei nicht zu erkennen.
Daneben gibt es vor allem in der internenen Kommunikation einige Besonderheiten: Bei der Stadtsparkasse gibt es einen News-Ticker und Nachrichten vom Vorstand, in dem zum Beispiel der „Applaus der Woche“ enthalten ist. Bei der Provinzial gibt es im Intranet „Corona-Updates“ und Home-Stories der Mitarbeiter. Und das Unternehmen hat zwei Hotlines geschaltet: eine für Führungskräfte und eine für Mitarbeiter. Die Rheinbahn hat eine Mitarbeiter-App namens „Meine Rheinbahn“.
Zulieferung der Arbeitsergebnisse ins Unternehmen In diesem Punkt ähnelt die Arbeit in einigen Unternehmen am stärksten der vor der Corona-Krise. Wo Prozesse schon digitalisiert waren, werden sie nun genauso fortgesetzt. Hinzugekommen sind Instrumente, die zum Beispiel die Zusammenarbeit („Kollaboration“) im Projektmanagement ermöglicht.