Die ewige Party Die Lage ist „extrem schwierig“

Düsseldorf · Analyse Am Rheinufer und in den Gassen eskaliert immer häufiger die Gewalt. Es ist schlimmer geworden, sagen Politiker und Polizei, Anwohner und Wirte. Wie die Düsseldorfer Altstadt zum Partyviertel mit ungebetenen Gästen wurde.

 Jugendliche Altstadtbesucher in den 1970er Jahren auf der Bolkerstraße.

Jugendliche Altstadtbesucher in den 1970er Jahren auf der Bolkerstraße.

Foto: Stadtarchiv Düsseldorf

Wenn die Polizei nachts den Schalter umlegt und das Licht den Burgplatz flutet, ist die Party vorbei. So lautet der Plan. Dann sollen die Feiernden geblendet nach Hause schlurfen. Die Altstadt, so scheint es, ist voll von ungebetenen Gästen, die Düsseldorf eigentlich wieder loswerden will. Nachts eskaliert am Rheinufer und in den engen Gassen immer wieder die Gewalt. Nicht dort, wo das Licht hinkommt, sondern in den dunklen Ecken. Hinter dem Schlossturm wurde vor drei Wochen ein 19-Jähriger mit einer abgebrochenen Glasflasche tödlich verletzt, eine Woche später überlebte ein Jugendlicher einen Messerangriff nur knapp. Im Sommer hatte eine Gruppe einen Rettungseinsatz behindert, ein Polizist wurde dabei verletzt.