Umwelt : Baumschutz: Widerstand gegen Pläne für neue Airport-City
Düsseldorf Für das neue Gewerbegebiet müssten rund 8000 Quadratmeter Wald weichen. Die Ausgleichsfläche dafür liegt in Langenfeld.
In der Bezirksvertretung 6 (Nordosten) sind die Pläne für eine zweite Airport-City noch einstimmig durchgewunken worden, in den nächsten politischen Gremien dürfte es anders laufen. FDP-Chefin und -OB-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat angekündigt, dass ihre Fraktion Beratungsbedarf hat. Das sorgt im Normalfall dafür, dass ein Thema von der Tagesordnung genommen und später behandelt wird. Das würde in diesem Fall dazu führen, dass sich die Düsseldorfer Politiker erst nach der Kommunalwahl mit der Frage beschäftigen, ob die Airport-City wächst.
Der Grund für den Beratungsbedarf: Strack-Zimmermann möchte erst ermitteln, ob in Düsseldorf überhaupt weitere Büroflächen gebraucht werden. Die Corona-Krise könnte dazuführen, dass mehr Menschen dauerhaft von zu Hause arbeiten und dass Büro-Immobilien frei werden, weil die Firmen nicht fortbestehen. Und selbst wenn klar sei, dass es gute Argumente für weitere Büroflächen gibt, müssten diese auch noch abgewogen werden gegen die rund 8000 Quadratmeter Wald, der laut der neuen Pläne verschwinden muss.
Wo heute die Airport-City liegt, stand früher die britische Kaserne südwestlich des Flughafengeländes. 2003 begann die Entwicklung der Fläche für den ersten Abschnitt des Gewerbegebiets, der zweite Teil wurde damals mitgedacht. Inzwischen ist der Airport-City I weitgehend belegt, deshalb soll jetzt das angrenzende Gebiet hinzukommen, das in Unterrath und Lohausen liegt und gut 5,1 Hektar groß ist. Dort ist noch die Bundespolizei beheimatet, für die ein neuer Standort gesucht wird.