Weltkindertag: Eine Riesenparty für die ganz Kleinen

Zigtausende Besucher belagerten die etwa 150 Stände auf der Rheinuferpromenade.

Düsseldorf. Es war, wie es sein sollte: überall spielende, fröhliche und tobende Kinder. Der 59. Weltkindertag auf der Rheinuferpromenade war ein großer Erfolg. Für jedes Kind war etwas dabei, dafür sorgte ein abwechslungsreiches Programm an etwa 150 Ständen, die auf einer zwei Kilometer langen Veranstaltungsmeile aufgebaut wurden.

Doch nicht nur die Kleinen, auch manche Große hatten Grund zum Feiern: Der stellvertretende Leiter des Comenius-Gymnasiums in Oberkassel, Karsten Wiemann, bekam von Jürgen Vogt, Regionaldirektor der AOK, einen Scheck über 3000 Euro überreicht. Mit dem Konzept „Bewegte Pause“ hat seine Schule den ersten Preis im Wettbewerb der Aktion „Starke Kids“ gewonnen.

Es geht um Maßnahmen im Bereich Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Suchtvorbeugung. „Bei uns haben die Kinder in der Mittagszeit 70 Minuten Pause, da haben wir überlegt, was wir in der Zeit machen können“ erklärt Wiemann. Jetzt ist das Angebot vielfältig. Tanzen, Ballspiele Yoga und die Einrichtung von Ruheräumen runden das Konzept ab. Der Preis wird seit 2008 verliehen und Rheinland-Pate der Aktion ist der ehemalige Fußballer Rudi Völler, der selbst Vater von fünf Kindern ist.

Während sich die Erwachsenen ums Bildungspolitische kümmerten, konzentrierten sich die Kinder auf bunte Bilder. Beim Familientisch der Kindertageseinrichtungen malte Sonja Bauer den Kids kleine, aber natürlich abwaschbare, Tattoos auf die Arme: „Bei den Jungs sind Totenköpfe und Spinnen die beliebtesten Motive, bei den Mädchen Delfine, Schmetterlinge und Blumen.“

Eine sportliche Herausforderung der etwas anderen Art präsentierte am Rhein der städtische Förderverein. Hier konnten nicht behinderte Kinder in einem Hindernisparkour einen Rollstuhlführerschein erwerben. „Die Kids sind begeistert und erkennen hier, wie schwer es ist, sich in einem Rollstuhl zu bewegen“, berichtet Physiotherapeutin Aurelia Spitzer.

Das musste auch der siebenjährige Timo erkennen: „Ich hab fast alles, was im Weg stand, umgefahren.“ Lange Schlangen bildeten sich bei den Ständen der Abenteuerspielplätze Mörsenbroich und Eller. Die brachten den Kindern das Schmiedehandwerk näher. In dicken Schutzschürzen wurden Kunstwerke im heißen Feuer geschmiedet.

Doch es ging nicht nur um Spaß. Der Kinderschutzbund gab es Beratungsangebote und wertvolle Tipps für die Kindererziehung.

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