Düsseldorf-Bilk : Welcome Point jetzt auch in Bilk
Nach den Vorfällen in Köln wachsen bei einigen, die Flüchtlingen helfen, Zweifel. Die neue Anlaufstelle will diese beseitigen.
Düsseldorf. „Einzigartig“ nennt Diakoniepfarrer Thorsten Nolting das, was er im vergangenen Jahr an Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung erlebt hat. „Diese Willkommenskultur wollen wir mit dem Welcome Point verstärken.“ Und das sei auch dringend notwendig, denn: „Seit den Ereignissen in Köln hat sich die Diskussion verändert. Deshalb wollen wir die, die jetzt verunsichert sind, in ihrem Engagement für Flüchtlinge bestätigen.“
Die Zeiten, in denen täglich 20 Anrufe bei der Diakonie eingehen von Leuten, die sich engagieren wollen, seien vorbei, sagt Thorsten Nolting im Rahmen der Eröffnung des neuen Welcome Points an der Merowingerstraße. Auch Oliver Targas, Leiter der evangelischen Flüchtlingsberatung, weiß ähnliches zu berichten. „An unseren monatlichen Ehrenamts-Fortbildungen haben bis zu 100 Leute teilgenommen. Jetzt sind es etwa 30.“ Die Zahl habe sich aber schon vor Silvester reduziert. Und: „Die, die sich vorher engagiert haben, tun das jetzt immer noch.“
Die große Welle an spontaner Hilfsbereitschaft im vergangenen Jahr hat Oliver Targas überrascht und deshalb umso mehr gefreut. „In der gesellschaftlichen Debatte dreht sich der Wind gerade etwas, auch in den Medien. Deshalb ist es umso wichtiger, jetzt gute Strukturen zu schaffen, damit die Hilfsbereitschaft nicht abebbt.“ Gute Strukturen, wie sie der neue Welcome Point bieten soll.