Politik Welche Direktkandidaten ziehen in den nächsten Stadtrat ein?

Düsseldorf · Serie Wir stellen vor der Kommunalwahl die Bewerber in den 41 Düsseldorfer Wahlbezirken vor.

 Symbolbild einer Wahlurne

Symbolbild einer Wahlurne

Foto: dpa/Ina Fassbender

Bei der Kommunalwahl am 13. September können die Wähler in Düsseldorf drei Stimmen abgeben: für den nächsten Oberbürgermeister, für den Stadtrat und für die Vertretung in ihrem Stadtbezirk. In der Reihe „Jeder gegen jeden“ lädt unsere Redaktion jede Woche zwei der aussichtsreichen Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters ein und diskutiert ihre Positionen, so dass unsere Leser einen breiten Eindruck von den Bewerbern und ihren Ideen haben. Ähnliches wollen wir nun mit den Direktkandidaten der Parteien ermöglichen, die wir nun Wahlbezirk für Wahlbezirk vorstellen möchten.

Mehr als 200 Frauen und Männer möchten gerne in den nächsten Stadtrat einziehen, vorgesehen sind dort aber nur 82 Sitze. Eine Hälfte wird über die Listen bestimmt, die die Parteien in den vergangenen Tagen und Wochen aufgestellt haben, die andere über die Direktkandidaten in den 41 Wahlbezirken. Die CDU wird voraussichtlich einen wesentlichen Teil ihrer Fraktion auf diesem Wege zusammenstellen, entsprechend umkämpft waren deshalb eine Reihe von Wahlbezirken beim Nominierungsparteitag. Für die SPD werden die Wahlkreise wohl ein unliebsamer Gradmesser sein, wie ihr Stellenwert im Spätsommer 2020 in Düsseldorf ist. Zweistellig wie 2014 wird die Zahl der Direktmandate der Sozialdemokraten vermutlich nicht. Für die Grünen hat Dietmar Wolf 2014 in Friedrichstadt erstmals einen Wahlbezirk gewonnen. Er hat gute Chancen, dies zu wiederholen, auch einige Parteifreunde können auf diesen Weg in den Stadtrat hoffen – vor allem in den Wahlbezirken rund um die Innenstadt, in den die Grünen bei der Europawahl im vergangenen Jahr deutlich über 30 Prozent landeten. Die FDP hat einzelne Hochburgen, in denen höhere zweistellige Werte möglich sind, Direktmandate gelten bei den Liberalen aber eher als unwahrscheinlich. Die Linke und die AfD sind in keinem Bezirk so stark, dass damit zu rechnen ist, dass Bewerber aus ihren Reihen so ins Rathaus einziehen.

Der Wahlkampf wird spätestens nach den Sommerferien das Leben in der Stadt prägen. Die Parteien werden dann ihre Plakate aufhängen und eine Lösung gefunden haben, wie man in Corona-Zeiten auch an Ständen für sich werben kann. Die Stadt hat angekündigt, zwischen dem 10. und dem 23. August die Wahlbenachrichtigungen zu verschicken. Wer in dem genannten Zeitraum keine Benachrichtigung erhält, ist gebeten sich umgehend beim Amt für Statistik und Wahlen zu melden. Wahlberechtigt sind Deutsche und EU-Bürger, die das mindestens 16 Jahre alt sind und am Wahltag mindestens 16 Tage ihre Hauptwohnsitz in Düsseldorf haben.

Jeder Wahlberechtigte kann beantragen, per Briefwahl abzustimmen, für diesen Antrag wird es zu gegebener Zeit dann auch ein Onlineformular geben. Voraussichtlich ab dem 17. August wird es dann möglich sein, die Briefwahl-Stimme im Amt für Statistik und Wahlen an der Brinckmannstraße 5 abzugeben. Dafür müssen die Wahlberechtigten ihren Ausweis und nach Möglichkeit die Wahlbenachrichtigung mitbringen. Die Behörde weist daraufhin, dass es angesichts des gestiegenen Briefwähleranteils und den Corona-Schutzbestimmungen zu Wartezeiten kommen kann.

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