Weisse Flotte zieht zurück: Public Viewing ist gestorben

Betreiber nennt Sicherheitsauflagen der Stadt als Grund — die weist die Vorwürfe zurück.

Weisse Flotte zieht zurück: Public Viewing ist gestorben
Foto: Schaffmeister

Düsseldorf. Viel Aufregung um nichts, muss man am Ende konstatieren. Ein Public Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft wird es in Düsseldorf nicht geben — jedenfalls nicht per Übertragung vom Schiff auf dem Rhein. Ende Januar hatte Michael Küffner, der Chef der Weissen Flotte, das Projekt mit viel Tamtam angekündigt. 140 000 Euro will er für die Videoleinwand bezahlt haben. Jetzt sagt er: „Die Sache ist endgültig gestorben. Wir wollten etwas Schönes machen für Düsseldorf, aber das wollten manche nicht zulassen.“

Wer das ist, darau macht der Reeder keinen Hehl: die Stadt. Das Ordnungsamt habe ihm erst die Gastronomie auf der MS Allegra geschlossen und so wichtige Einnahmen genommen. Und poche nun auf Sicherheitsvorkehrungen, die ihn ebenfalls viel Geld kosten würden. Küffner: „Unserem Unternehmen geht es gut. Aber das kann ich meinen Mitarbeitern gegenüber nicht verantworten.“

Die Stadt indes will das nicht so stehen lassen. Es habe nie Gespräche mit der Weissen Flotte zu dem Thema gegeben. „Wir haben nur einen Antrag auf Genehmigung, den der Antragsteller aber nicht vervollständigt und schließlich zurückgezogen hat“, betont Sebastian Veelken, der Vize im Ordnungsamt. Die Stadt habe das übliche Sicherheitskonzept verlangt, „nichts Geheimnisvolles oder Unerfüllbares“, sagt Veelken. Der Betreiber habe erklären sollen, wie er sich die Schiffsübertragung vorstellt und wie auf etwaige Probleme am Ufer reagiert werde.

Küffner hält das für Schikane. Beim japanischen Feuerwerk hat er auf Fotos festgehalten, „wie Tausende an der Uferpromenade über den Sicherheitszaun geklettert sind. Das hat keinen gestört.“ Und was wird nun aus der Leinwand? Küffner: „Am Sonntag erstrahlt darauf erst einmal das SPD-Logo, denn auf dem Schiff steigt die Wahlparty von Thomas Geisel.“

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