Wehrhahn-Prozess: Angeklagter bekommt Wutausbruch
Im Wehrhahn-Prozess platzt dem Angeklagten plötzlich der Kragen. Erst ein Klaps von der Verteidigerin auf den Rücken bringt ihn zur Besinnung.
Düsseldorf. Im Prozess um den sogenannten Wehrhahn-Anschlag in Düsseldorf hat der Angeklagte im Gerichtssaal einen Wutausbruch bekommen. Er unterstellte den Ermittlern am Freitag, ein Komplott gegen ihn geschmiedet zu haben. „Wenn ich mit der Presse rede, kann es mir passieren, dass ich erschossen im Wohnwagen liege wie Mundlos und Böhnhardt“, sagte der 51-Jährige.
Mit seiner Erwähnung des Todes der Rechtsterroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, griff der Angeklagte anscheinend die Theorie auf, beide hätten im Wohnwagen in Eisenach keinen Selbstmord begangen, sondern seien ermordet worden.
Erst ein kräftiger Klaps auf den Rücken von seiner Verteidigerin stoppte den Redeschwall. Dies brachte der Anwältin eine Rüge des Vorsitzenden Richters ein: Sie möge so etwas bitte nicht wieder tun.