Weg für ein Public Viewing bei der WM ist frei

Politiker sprechen sich dafür aus. Aber noch liegt der Stadt kein Antrag vor.

Weg für ein Public Viewing bei der WM ist frei
Foto: JM

Düsseldorf. Gemeinsam Fußball gucken macht mehr Spaß — auch bei TV-Übertragungen.

Deshalb werden sich in der Ratssitzung am Donnerstag die Parteien mehrheitlich für ein Public Viewing zur Fußball-WM aussprechen.

Martin Volkenrath (SPD) etwa spricht von einem „besonderen Gemeinschaftserlebnis“. Deshalb soll die Verwaltung beauftragt werden, Rahmenbedingungen für ein „möglichst eintrittsfreies Public Viewing mit Fanmeile an geeigneter Stelle“ zu entwickeln. Dieses soll von einem privaten Veranstalter organisiert werden.

Das wollen nun auch CDU und FDP. Sie legen einen Änderungsantrag vor, wonach die Verwaltung allerdings nicht selbst nach Standorten suchen, sondern lediglich einen Ansprechpartner für mögliche Interessenten benennen soll. CDU-Fraktionsvize Andreas Hartnigk betont: „Ein Veranstalter muss das finanzielle und das Sicherheitsrisiko tragen.“

Und er müsse sein Konzept direkt für einen konkreten Ort entwickeln. „Aber wenn das stimmt, wird das auch genehmigt.“ Die Stadt selbst sei aber nicht dazu da, ein solches Event auf die Beine zu stellen. Auch bei Rosenmontagszug oder Schützenfest müssten die Organisatoren für Sicherheit sorgen.

Ob sich tatsächlich ein Veranstalter findet, ist fraglich. Noch hat weder bei der Stadt noch bei Düsseldorf Congress ein Interessent vorgesprochen. Allerdings gilt es wohl noch abzuwarten, ob die Bundesregierung den Schutz der Nachtruhe zur WM aufweicht. Hintergrund: Viele Spiele in Brasilien starten nach 22 Uhr hiesiger Zeit.

Doch obwohl diese Entscheidung noch aussteht, hat der Veranstalter des Public Viewing in der Arena bei der WM 2010 der WZ gegenüber am Mittwoch abgewunken. „Wir haben eine andere Ausrichtung im Unternehmen“, begründet Mark Schober von Lagardere Unlimited.

Auch die Agentur „Das Eventwerk“, die die DEG-Heimspiele organisiert, hat kein Interesse. „Wir haben das überlegt, aber uns ist das Risiko zu hoch. Zu viele Faktoren sind nicht zu kalkulieren“, sagt Geschäftsführer Dirk Reichert. So spiele etwa das Wetter oder das Weiterkommen der deutschen Mannschaft eine wichtige Rolle für den Erfolg einer Fanmeile.

Faktoren wie Fifa-Sponsoring-Regeln oder Sicherheitsfragen umgehen will nach wie vor Michael Küffner von der Weißen Flotte und die Spiele von einem seiner Schiffe aus auf Höhe des Burgplatzes ans Rheinufer übertragen.

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