Wasserrohrbruch: Höherweg für eine Woche gesperrt

Eine geplatzte Leitung sorgt für Chaos. Die Fahrbahn muss auf 70 Metern erneuert werden.

Düsseldorf. Ein Wasserrohrbruch mit großer Wirkung: Am Donnerstagmorgen gegen 4.30 Uhr ist eine Hauptwasserleitung unter dem Höherweg geplatzt. Tausende Liter Wasser sickerten in das Erdreich, unterspülten die Fahrbahn. Die Asphaltdecke sackte ein, aus dem Loch floss braunes Matschwasser an die Oberfläche und bedeckte die komplette Straße. Sofort wurde der Höherweg komplett gesperrt - und er wird es mindestens bis nächste Woche bleiben.

Die Wölbung der Fahrbahndecke war am gestrigen Vormittag deutlich zu erkennen. Mit gewaltigem Druck schossen die Wassermassen unter den Asphalt und hoben ihn an. Rolf Dix, Notfall-Manager der Stadtwerke, war um 5.20 Uhr vor Ort, als die Polizei die Strecke zwischen Ronsdorfer- und Ruhrtalstraße absperrte. "Unter der Fahrbahn könnten sich Hohlräume gebildet haben", erklärt Dix. "Es ist denkbar, dass ein Lkw mehrere Meter tief einbrechen könnte."

Es dauerte mehr als eine halbe Stunde, die defekte Hauptleitung mit Schiebern zu verschließen. Die Stadtwerke selbst waren für kurze Zeit vom Trinkwassernetz abgeschnitten. Inzwischen werden die Anlieger des Höherwegs über andere Leitungen versorgt.

Mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen wurden die Wassermassen von der Fahrbahn und aus dem Loch gepumpt. Bis zum Mittag waren Arbeiter damit beschäftigt, das dicke Rohr in drei Metern Tiefe freizulegen. Der etwa einen Meter lange Riss in der Leitung war dann in der Grube deutlich zu sehen. "Wasserrohrbrüche sind für uns eigentlich Routine", sagt Stadtwerke-Sprecherin Christina Näckel.

"Aber dass eine Hauptleitung so massiv betroffen ist, ist selten der Fall." Was das Rohr brechen ließ, ist bislang unklar. Möglich ist laut Näckel, dass die Erschütterungen des dichten Verkehrs auf der Straße das Material ermüden ließen.

Noch während die Arbeiter am Donnerstagnachmittag dabei waren, das defekte Rohr zu flicken, entschieden Fachleute: Ein Großteil der Fahrbahn ist nicht zu retten. Zu groß ist die Gefahr durch die Unterspülung. Auf 70 Metern Länge wird der Asphalt ab heute komplett abgetragen und erneuert.

Auf 150 000 Euro belaufen sich laut Roland Hahn vom Amt für Verkehrsmanagement die Kosten - zahlen müssen die Stadtwerke. Mindestens bis Ende nächster Woche dauern die Arbeiten, der Höherweg bleibt so lange komplett dicht.

Die Händler der Automeile sehen es gelassen. Zu ihrem Glück gibt es für die Wochenendkäufer alternative Zufahrten. Thomas Hollander vom Toyota-Autohaus sieht’s gelassen: "Wer uns erreichen will, der wird uns auch erreichen."

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