Event Was die Skatemeisterschaft für Zuschauer bietet

Düsseldorf · Die deutsche Skateboard-Elite trifft sich ab Samstag in Eller, unter den Favoriten ist auch ein Düsseldorfer.

 Lenni Janssen, Deutscher Skateboard Vize-Meister in der Disziplin Park, rechnet sich Chancen auf Olympia aus.

Lenni Janssen, Deutscher Skateboard Vize-Meister in der Disziplin Park, rechnet sich Chancen auf Olympia aus.

Foto: David Young/Sportstadt Düsseldorf

Lenni Janssen hat mit seinen gerade einmal 18 Jahren schon einiges von der Welt gesehen. Drei Mal war er für seine große Leidenschaft, das Skaten, in China, auch die USA hat er schon besucht, demnächst geht es nach Katar, alles für den Traum, 2020 in Tokyo dabei zu sein, bei den Olympischen Spielen, um sich mit der Weltelite zu messen. An diesem Wochenende könnte das Düsseldorfer Ausnahme-Talent und der amtierende Vizemeister in der Kategorie „Park“ seinem Ziel ein großes Stück näher kommen. Doch anstatt wie sonst üblich kann Janssen dann mit dem Bus oder Fahrrad anreisen, denn die Deutschen-Skateboard-Meisterschaften finden 2019 nun schon zum zweiten Jahr in Folge im Skatepark Eller, Heidelberger Straße 14, statt. Die ca. 150 Teilnehmer, die Zahl ist eine Schätzung der Veranstalter, denn teilnehmen kann theoretisch jeder, buhlen neben 5000 Euro Preisgeld auch um wichtige Qualifikationspunkte für Olympia.

„Die Meisterschaft in meiner Heimatstadt ist für mich etwas ganz Besonderes. Dadurch, dass viele Freunde und Bekannte am Wochenende kommen werden, ist der Druck für mich etwas größer, aber trotzdem überwiegt ganz klar die Vorfreude“, sagte Janssen im Vorfeld.

Die Wahl fiel erneut nicht zufällig auf den erst im Juli 2018 eröffneten Park.  „Wir sind froh, hier in Düsseldorf so tolle Rahmenbedingen zu vorzufinden“, ließ Hans-Jürgen Kuhn, Vorsitzender der Sportkommission Skateboard im Deutschen Rollsport und Inlineverband (DRIV) verlauten. „Das ist die einzige Anlage in Deutschland, in der es möglich ist, Street- und Park-Wettbewerbe auf internationalem Niveau auszutragen“, so Kuhn weiter.

Die Meisterschaft startet am Samstag, gemessen wird sich in den Beiden Kategorien „Street“ und „Park“. Los geht es ab 10.30 Uhr mit den Pre-Qualifications. An dieser Vorrunde kann gegen eine Anmeldegebühr von 40 Euro jeder teilnehmen. Bis circa 20 Uhr entscheidet sich dann, wer ins Halbfinale einzieht.  Beim Anschließenden „Slappy Hunt“ werden bis 21.30 Uhr zudem weitere 1500 Euro an Preisgeld ausgeschüttet.

Am Sonntag wird dann von 12 bis 17.15 Uhr der beste Skater und die beste Skaterin Deutschlands ermittelt. Gewinnerin und Gewinner erhalten je 5000 Euro sowie erwähnte Punkte.  Nach den Finalläufen folgt ab 17.30 der frei zugängliche „best trick contest“. Die Teilnahme ist frei, es warten weitere 2000 Euro Preisgeld.

Alle Events sind für die Zuschauer kostenlos zugänglich, die Veranstalter rechnen mit 1500 am Samstag und bis zu 2000 Besuchern am Sontag.

Das Event ist der Höhepunkt einer ganzen „Skate Week“. Neben den hochkarätigen Skatern wartet das Programm auch mit diversen anderen Kulturveranstaltungen auf. Eine Übersicht:

SKTWK ART SHOW (Streseman Str. 39) Die Ausstellung von Stefan Marx, Roberto Cuellera und Laura Kaczmarek wurde bereits am Mittwoch eröffnet. Bis zum 1. September kann man in der „Ninasagt Galerie“ noch Kunstwerke rund um das Thema Skateboarding begutachten. Der Eintritt ist frei.

Utopia DIY (Emil-Moog-Platz Dortmund) Einen Vorgeschmack auf die Meisterschaft gibt es am Donnerstag von 15 bis 18 Uhr in Dortmund. Die meisten Meisterschaftsanwärter fahren sich dann schon mal im Utopia-DIY-Skatepark warm. 1500 Euro werden hier bereits als Preisgeld ausgeschüttet.


Pocket Book Launch (Martinsstraße 58) Im Initiativen-Haus „Nilsson“ präsentiert das „Pocket Skateboard Magazine“ mit den Skatern Hyun Kummer, Farid Ulrich, Giorgi Balkhamishvili, Patrick Zentgraf, Joscha Aicher und Justin Sommer am Donnerstag von 20 bis 22 Uhr ihre dritte Buchveröfftentlichung namens „Northbound“. Der Eintritt ist frei.

Real Street Session (Apollo Platz) Am Freitag startet um 15 Uhr am Apollo unter der Kniebrücke die erste von drei „Real Street“-Sessions. Die beiden anderen Spots sind noch geheim. Besuch und Teilnahme sind kostenfrei, insgesamt werden 5000 Euro an Preisgeld ausgeschüttet.

Party Gefeiert wird am Samstag ab 22 Uhr im CLUB 134 im Stahlwerk an der Ronsdorfer Straße mit DJ Rafik, Oliver Bizz, Stzy.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort