Analyse Warum sich der Niedergang von Dügida angedeutet hat

Die Demo nächsten Montag ist abgesagt. Das Ende der Bewegung kam nicht überraschend.

Viele Düsseldorfer sind erleichtert: Die rechtsextreme Dügida wird vorerst nicht mehr demonstrieren.

Viele Düsseldorfer sind erleichtert: Die rechtsextreme Dügida wird vorerst nicht mehr demonstrieren.

Foto: Maja Hitij

Düsseldorf. Ist der Dügida-Spuk nun wirklich vorbei? Wie die WZ berichtete, verkündete eine Rednerin bei der Kundgebung am Montagabend zumindest das vorläufige Ende der wöchentlichen Demonstrationsserie. Eine klare Aussage über die Zukunft gab es zwar am Dienstag noch nicht. Doch deuteten manche Signale auf ein nahendes Ende.

Zum einen war die Beteiligung seit dem ersten Auftritt im Dezember stetig zurückgegangen, in den vergangenen Wochen hatten sich kaum mehr als 50 Demonstranten eingefunden, teilweise weniger. Empfangen wurden sie stets von einer deutlich größeren Gruppe von Gegendemonstranten.

Zudem hatte der Organisatorin Melanie Dittmer zum einen die Polizei durch Auflagen ihre Aktionen erschwert: Der Weg wurde verkürzt, Dittmer als Leiterin und Rednerin nicht mehr genehmigt.

Dazu kommt, dass Dittmer in ihrem politischen Umfeld möglicherweise zuletzt die Unterstützung abhanden gekommen ist. Ende des Vormonats schon war sie aus dem Vorstand von Pro NRW ausgeschieden. Von Seiten der Partei war von „Irritationen“ die Rede.

Zuletzt — auch am Montag — war Ariane Meise aus dem Führungszirkel der nordrhein-westfälischen NPD als Versammlungsleiterin eingesprungen. Offenbar steht Meise aber nun auch nicht mehr zur Verfügung, die Partei scheint sich nun auch von Dittmer und Dügida zu distanzieren.

Bei der Polizei hat man die Aussagen vom Montagabend vernommen und direkt bei Dittmer um Bestätigung gebeten. Zunächst habe es keine klare Antwort gegeben. Am Dienstag zog sie dann per E-Mail den Termin für nächste Woche zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort