Polizei Warum die Polizei in Oberbilk seltener öffnet

Düsseldorf · Sogar die Schließung war im Präsidium bereits Thema.

Warum die Polizeiwache in Oberbilk seltener öffnet
Foto: Polizei

Die Polizeiwache in Oberbilk am Oberbilker Markt wird ab 1. August, wie berichtet, ihre Öffnungszeiten reduzieren. Das ist ein sensibles Thema für die Stadtteilpolitiker der Bezirksvertretung 3, nachdem bereits 2014 die Zeiten herruntergefahren wurden und die Wache nicht mehr rund um die Uhr geöffnet hatte. Am Dienstagabend erläuterte deshalb Jürgen Bielor, Leiter der Polizeiinspektion Mitte, die Gründe für die weitere geplante Reduzierung. Bielor sagt: „Wir haben ein Jahr analysiert, es lohnt sich einfach nicht.“

Im Schnitt seien in der Frühschicht zwei Bürger in der Wache vorbeigekommen, in der Spätschicht wurden gerade mal drei Anzeigen erstattet. Das Angebot der Polizeiwache an der Bogenstraße, die bislang auch am Wochenende besetzt war, sei einfach nicht von den Bürgern angenommen worden.

Im Polizeipräsidium, so Bielor, werden zurzeit alle Dienststellen in der Landeshauptstadt überprüft. Wegen mangelnder Nachfrage wurde bereits die Wache an der Ulmenstraße in Derendorf im Frühjahr geschlossen. Auch für Oberbilk habe es diese Überlegung gegeben. Doch Bielor sagt, er habe sich persönlich dafür eingesetzt, im Stadtteil weiter mit der Dienststelle präsent zu sein. Das wird von den Stadtteilpolitikern begrüßt. Die Polizei vor Ort zu wissen, gebe den Bürgern ein wichtiges Sicherheitsgefühl, so der Tenor.

Bislang ist die Wache mit vier Vollzeitstellen besetzt, ab August sind es nur noch zwei Vollzeitstellen. Früh- und Spätschicht werden abgeschafft. Die verbleibenden beiden Beamten werden dann von montags bis freitags von jeweils 10 bis 18 Uhr vor Ort sein, in einer Tagesschicht. Die beiden anderen Beamten wechseln laut Bielor wahrscheinlich zur Altstadtwache, für die er ebenfalls verantwortlich ist, und wo hoher Bedarf herrscht.

Unabhängig von der Ausstattung der Wachen ist übrigens der Bezirksdienst. Die Beamten, die in den Stadtteilen vor Ort auf den Straßen unterwegs sind, bleiben also. Auch in Oberbilk ist das so. Jürgen Bielor nennt den Personalschlüssel des Landes. Da kommt auf einen Bezirksdienstbeamten 10 000 Einwohner.

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