Teilnehmer der TV-Show "Höhle der Löwen" im Interview Warum die "Evopark" Gründer 1,5 Millionen Euro bei "DHDL" ausgeschlagen haben

„Evopark“-Macher lehnen Angebot in der „Höhle der Löwen“ ab.

Teilnehmer der TV-Show "Höhle der Löwen" im Interview: Warum die "Evopark" Gründer 1,5 Millionen Euro bei "DHDL" ausgeschlagen haben
Foto: Vox/Gregorowius

Düsseldorf. Es hätte ein riesiges Investment werden können. Doch statt 1,5 Millionen Euro von Carsten Maschmeyer und Frank Thelen anzunehmen, lehnten die Gründer von „Evopark“ das Angebot in der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ am Dienstagabend ab. In Düsseldorf ist ihre App allerdings schon länger als Pilot am Start. Sie zeigt alle freien Parkplätze in den Parkhäusern an und navigiert den Autofahrer dorthin. Mit Hilfe eines Funkchips öffnen sich die Schranken automatisch. Da „Evopark“ mit Einzelhändlern zusammenarbeitet, die einen Teil der Parkkosten der Kunden übernehmen, wird das Parken billiger. Wir sprachen mit Gründer Sven Lackinger.

Herr Lackinger, Ihre App läuft ja in Düsseldorf und anderen Städten schon erfolgreich. Warum haben Sie sich trotzdem in „Die Höhle der Löwen gewagt“?

Lackinger: In der Gründungphase von Evopark im Herbst 2014 lief die erste Staffel der Show. Wir waren fasziniert, wie viele Jungunternehmer sich mit ihren Geschäftsideen dorthin wagten. Eineinhalb Jahre nach der Gründung von Evopark konnten wir bereits die ersten Erfolge verzeichnen: Mehr als 5000 Kunden nutzten unser Parksystem und wir standen vor der deutschlandweiten Markteinführung. Mit diesem Erfolg im Rücken war es für uns der konsequente nächste Schritt, uns zu bewerben.

Bereuen Sie, dass Sie das Angebot nicht angenommen haben?

Lackinger: Es war eine schwere, aber die richtige Entscheidung. Wir stehen 100 Prozent dahinter und sind sehr glücklich, jetzt mit der Porsche Digital GmbH im Juni (nach Aufzeichnung der Sendung, Anm. der Red) einen Investor gewonnen zu haben. Hauptgrund für unsere Entscheidung gegen das Angebot in der Show war, dass die Vorstellungen bezüglich der Unternehmensbewertung zu weit auseinanderlagen. Wir mussten abwägen: Einerseits hätten wir natürlich von Herrn Maschmeyers und Herr Thelens Erfahrungen profitiert. Andererseits hatten wir schon einige Finanzierungsrunden hinter uns. Daher waren wir limitiert, was die Bewertung von Evopark angeht.

Haben Sie zu hoch gepokert? War das finale Gegenangebot von 16,5 Prozent der Unternehmensanteile am Ende doch zu wenig?

Lackinger: Nein, wir waren uns sicher, dass unsere Unternehmensbewertung gerechtfertigt war. Außerdem ist es immer sinnvoll, eine Sperrminorität zu vermeiden. Dann kann man als Gründer schneller und flexibler Entscheidungen fällen.

Mit wie vielen Parkhäusern startete Evopark in Düsseldorf und wie sehen die Pläne hier aus?

Lackinger: Bislang sind 19 Parkhäuser in Düsseldorf angeschlossen. Seit kurzem bieten wir auch am Flughafen die Möglichkeit, bargeldlos zu parken. Außerdem haben wir unser Netzwerk mit dem Parkhaus in den Schadow-Arkaden erweitert. Mit dem Kaufhof am Wehrhahn kommt bald ein weiteres Parkhaus dazu.

Warum haben Sie Düsseldorf als Pilotmarkt ausgewählt?

Lackinger: Weil wir hier schnell eine gute Abdeckung an Parkmöglichkeiten schaffen konnten. Mit unseren ersten zwei Partnern — der Verkehrswacht Parkplatz GmbH und der Park One GmbH — konnten wir ein technisches gutes Produkt entwickeln und das quasi „vor der eigenen Haustür“. Für uns war es wichtig, nahe an unseren ersten Kunden zu sein und von deren Feedback lernen zu können.

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