Japan-Tag Vorfreude auf den Japan-Tag

Am 25. Mai feiert die japanische Gemeinde mit hunderttausenden Besuchern zum 18. Mal ihre Kultur am Düsseldorfer Rheinufer.

 Höhepunkt ist das japanische Feuerwerk am Abend.

Höhepunkt ist das japanische Feuerwerk am Abend.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf gibt sich gerne als Weltstadt und wird dafür manchmal belächelt. An internationalen Kontakten mangelt es der Landeshauptstadt aber nicht. Eine der intensivsten Beziehungen führt Düsseldorf zu Japan, die sich seit den 1950er Jahren aus dem wirtschaftlichen Engagement von japanischen Unternehmen wie Mitsubishi, Nikkon oder Hitachi entwickelt hat. Mittlerweile leben 8000 Japaner in Düsseldorf, knapp doppelt so viele in ganz Nordrhein-Westfalen. Seit 18 Jahren feiert die japanische Gemeinde in Düsseldorf regelmäßig den Japan-Tag, in diesem Jahr findet er am Samstag, 25. Mai statt.

Entlang der Rheinuferpromenade steht dann alles im Zeichen von Japan: 90 Zelte und drei Bühnen sorgen ab 12 Uhr für ein Programm, das viele Facetten der japanischen Kultur erlebbar macht. „Der Japan-Tag ist ein wunderbares Gemeinschaftsprojekt“, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel. Für alle Japan-Freunde biete er alles, was Japan ausmache. Kaum ein Ereignis ziehe so viele Besucher in die Stadt wie der Japan-Tag, so Geisel. Im vergangenen Jahr waren etwa 600 000 Besucher gekommen.

Besuchern bietet der Japan-Tag vor allem die Möglichkeit, einen Einblick in die Kultur der japanischen Gemeinde zu erhalten, die ganz in der Nähe lebt: Auf der Hauptbühne am Burgplatz präsentieren sich rund 300 Amateur-Künstler aus japanischen Kindergärten, der japanischen Schule sowie aus dem japanischen Club. Der musikalische Top-Act des Japan-Tages wird um 21.40 Uhr die Band Kurofune sein, die traditionelle japanische Musik mit Jazz-Elementen mixt.

Im direkten Anschluss an das Konzert startet der Höhepunkt des Tages, das japanische Feuerwerk. Unter dem Motto „Reise nach Japan“ werden etwa 25 Minuten lang symbolisch ein japanisches Fest, die Welt der Manga-Figuren und die Kirschblüte in Japan dargestellt.

Ein Hingucker sind natürlich die Cosplayer, die eine Figur aus einem Manga, Anime oder Comic im Hinblick auf Aussehen und Verhalten möglichst originalgetreu darstellen. Im Vorfeld des Japan-Tages bittet die Polizei aber darauf zu achten, keine Gegenstände mitzunehmen, die mit echten Waffen verwechselt werden können. Diese würden unter Umständen sicher gestellt.

Im Bereich des Johannes-Rau-Platzes gibt es die Sportbühne und das Kinderprogramm. Auf der Sportbühne werden japanische Kampfkünste wie Judo, Karate oder Kendo vorgestellt. Für Kinder gibt es nebenan einen Klettergarten, ein Trampolin und die Möglichkeit, sich im Sumoringen auszuprobieren. Das Heerlager der Samurai-Gruppe Takeda mit aufwändig hergestellten Repliken von Rüstungen ist ein weiterer Punkt zum Staunen.

Über das Festivalgelände verteilt können sich Besucher durch die japanische Küche schlemmen: Neben Sushi gibt es Dorayaki, gefüllte japanische Pfannkuchen, Ramen (Suppe), Onigiri (Reissandwich gefüllt mit gegartem Fisch, Fleisch oder Gemüse) sowie Yakitori-Spieße.

Japan-Tag geht durch neuen Kaiser in eine neue Ära

Für die Japaner in Düsseldorf ist der Japan-Tag ein Symbol für Freundschaft zwischen den beiden Ländern. In diesem Jahr ist er aber ein ganz besonderer Tag für Masaoto Iso, Generalkonsul in Düsseldorf: „Aus japanischer Sicht feiern wir dieses Jahr den ersten Japan-Tag in der neuen Ära Reiwa, die mit der Thronbesteigung des neues Kaisers, seiner Majestät Kaiser Naruhito, am 1. Mai angebrochen ist.“

Die Beziehungen zwischen Düsseldorf und Japan sollen noch intensiviert werden: Direkt vor Beginn des Festes wird die Partnerschaft Düsseldorfs mit der Präfektur Chiba feierlich besiegelt. „Die Beziehungen zu Chiba sind seit 2004 stetig gewachsen“, sagt Geisel. Auch im wirtschaftlichen Bereich bestehe ein reger Austausch, betont Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie in NRW.

Der diesjährige Wirtschaftstag Japan (am 27. Mai im Hotel Intercontinental) beschäftigt sich mit Künstlicher Intelligenz und Imaging Technologie. „NRW ist ein führender Standort in Europa und einer von vier Innovationsstandorten für KI“, sagt Pinkwart. Es gehe darum, KI für den Alltag nutzbar zu machen, unter anderem für das autonome Fahren. „Mit Japan und Deutschland arbeiten zwei Nationen zusammen, die führend sind in der Technologie.“


Weitere Infos zum Japan-Tag und auch zur Anreise gibt es im Netz unter

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