Düsseldorf feiert Galeristen Fischer Von der Garage in die Welt

Düsseldorf. Vor 50 Jahren revolutionierten amerikanische Minimal- und Konzeptkünstler die Kunst. Doch erst der deutsche Galerist Konrad Fischer (1939-1996) machte Carl Andre, Bruce Nauman, Hanne Darboven, Richard Long oder Sol LeWitt mit Ausstellungen in einer Tordurchfahrt in der Düsseldorfer Altstadt international bekannt.

Eine Besucherin sieht sich bei der Eröffnung der Ausstellung "Wolke & Kristall".

Eine Besucherin sieht sich bei der Eröffnung der Ausstellung "Wolke & Kristall".

Foto: Wolfram Kastl

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen feiert jetzt mit der Ausstellung „Wolke & Kristall“ den Erwerb der Sammlung des berühmten Galeristen-Paares Dorothee und Konrad Fischer. Von Samstag bis zum 8. Januar sind im K20 mehr als 200 Werke aus der Kollektion zu sehen. Darunter sind Bodeninstallationen von Andre und Long aus Bleiwürfeln, Stahlplatten, Kiefernnadeln oder Weidenstöcken. Als Fischer 1967 seine Galerie eröffnete, standen die Besucher noch verwirrt auf Carl Andres stählernen Bodenplatten in der Hofeinfahrt und fragten, wo die Kunst sei.

Die Hälfte der rund 200 Werke sowie das Galerie-Archiv erhielt die landeseigene Kunstsammlung von der Familie Fischer als Geschenk. Für den Ankauf der anderen Sammlungshälfte wurde nach dpa-Informationen ein Preis im niedrigen zweistelligen Millionenbereich gezahlt. Finanziert wurde der Ankauf vom Land sowie öffentlichen und privaten Partnern.

Dorothee und Konrad Fischer hatten die Kollektion parallel zur Galeriearbeit aufgebaut. Später wurde das Programm um jüngere Künstler wie Gregor Schneider, Thomas Schütte und Paloma Varga Weisz erweitert. Dorothee Fischer starb 2015. dpa

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