Düsseldorf Von A bis Z: Die Wehrhahn-Linie bringt Stadtteile besser in Fahrt

Mit dem Start der neuen U−Bahnröhre kommt auch die größte Netzänderung in der Geschichte der Rheinbahn.

Die neue Wehrhahn-Linie

Die neue Wehrhahn-Linie

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Wenn am 21. Februar 2016 die Wehrhahn−Linie in Betrieb geht, gibt es auch viele Änderungen im bestehenden Straßenbahn− und Busnetz. Die wichtigsten Änderungen für die Stadtteile:

Altstadt Die Wehrhahn−Linie bringt viel Positives, aber an einigen Stellen auch Verschlechterungen: Einige Viertel werden keinen Direktanschluss an die Altstadt mehr haben. Betroffen sind etwa Stationen wie Spichernplatz, Dreieck, Marienhospital, Stockkampstraße, Luisenstraße, Kruppstraße und viele weitere — wo man bisher in eine Bahn steigen konnte, die direkt in die Altstadt fährt, wird man künftig umsteigen müssen.

Den Plan, eine Buslinie bis zum Burgplatz zu führen, sieht die Rheinbahn problematisch, dort sei nicht genug Platz, um verlässlich durchzukommen.

Die Buslinien aus Richtung Süden (SB50, 780, 782, 785) fahren künftig über die Berliner Allee zur Endstation Heinrich−Heine−Allee. Von dort geht es (nach einem Schlenker am Kö−Bogen) über die Kasernenstraße und Berliner Allee wieder zurück.

Benrath/Holthausen Auf dem Streckenabschnitt zwischen Benrath und Holthausen werden künftig nur noch Niederflurfahrzeuge unterwegs sein — eine gute Nachricht für alle Mobilitätsbehinderte. Dieser Effekt ist Folge einer Verkürzung der Linie U74 (Hochflur), die künftig nur bis Holthausen fährt. Dann fahren die neuen Linien U71 und U83 abwechselnd alle 20 Minuten bis Benrath — so dass im Ergebnis weiterhin ein 10−Minuten−Takt besteht. Und zwar an allen Werktagen durchgängig von 6 bis 22 Uhr, was in den Abendstunden eine deutliche Verbesserung darstellt. Aber: Beide Linie fahren durch den Tunnel der Wehrhahn−Linie. Zum Hauptbahnhof gibt es keinen Direktanschluss mehr, ein Umstieg zur U74 in Holthausen wird nötig.

Bilk/Oberbilk Das hat es lange nicht gegeben: eine Direktverbindung zwischen Bilk und Oberbilk. Das wird sich im Februar ändern durch die Buslinie 736, die dann ihre neue Endstation am Kirchplatz haben wird. Von dort aus fährt sie über die Bilker Allee und Kruppstraße zum Oberbilker Markt — und dann weiter auf den bisherigen Linienwegen.

Derendorf Zwischen Dreieck und Spichernplatz fährt abends zurzeit nur eine Straßenbahnlinie, weil die 715 in den Abendstunden mit der 703 kombiniert wird. Diese Kombination entfällt aber, so dass künftig zusammen mit der 707 ein Zehn−Minuten−Takt besteht. Heißt: Zentrale Teile von Derendorf sind abends besser erreichbar.

Eller Der Stadtteil bekommt ab der Station Vennhauser Allee neue Direktverbindungen, weil die Buslinie 736 künftig ab Oberbilker Markt weiter bis zum Kirchplatz fährt.

Grafental/Zoo Die Buslinie 725 erhält einen neuen Linienweg: Sie startet am S−Bf Zoo und fährt über die Graf−Recke−Straße (bisher nicht durch den ÖPNV erschlossen) zum Neubaugebiet Grafental. Von dort geht’s weiter bis Dreherstraße — und dann bis Gerresheim, Krankenhaus.

Hafen Statt der Straßenbahn 719 fährt ab Februar die 707 vom Hauptbahnhof kommend (über Fürstenplatz) zum Medienhafen. Vorteil: Die Haltestelle Kesselstraße wird dann alle zehn statt alle 20 Minuten bedient.

Änderungen gibt es auch bei den Buslinien: Die Linie 723 fährt nach der Netzumstellung vom Südfriedhof noch weiter — über Bilker Kirche bis zur Plange Mühle im Hafen, und zwar im 20−Minuten−Takt. Und: Zwischen Lausward und Hauptbahnhof übernimmt die Linie 732 die Fahrten der 725.

Hamm Der Stadtteil wird künftig nicht mehr von der 708, sondern von der 706 angefahren. Die ist dann keine Ringlinie mehr, sondern fährt über Bilker Kirche, Landtag und Graf−Adolf−Platz zur Berliner Allee — und von dort über den bekannten Linienweg zum Steinberg. Für die Hammer bedeutet das: Sie haben laut Rheinbahn erstmals eine Direktverbindung in die Innenstadt. „Die ersten Danksagungen aus dem Stadtteil liegen uns schon vor“, sagt Abteilungsleiter Helmut Höhn.

Universität Die Linie 713 entfällt, ihre Funktion wird teilweise ersetzt durch die Linie 704. Die fährt im Bereich Derendorf wie gewohnt, vom Hauptbahnhof aus fährt sie künftig über Fürsten− und Karolingerplatz bis zur Christophstraße. Diese Haltestelle bekommt übrigens zur besseren Orientierung den Namenszusatz „Uni Nord“. Und: An Sonn− und Feiertagen fährt die 704 auch weiter bis zur „Uni Ost“. Auch neu: Die U79 fährt an Werktagen künftig bis 22 Uhr bis zur Universität, statt wie bisher nur bis 20.30 Uhr.

Unterrath Aus der Linie 715 wird die 705. Der Linienweg bleibt im Wesentlichen unverändert

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