Vierter Advent - und wieder gab es ein Verkehrschaos

Am letzten Samstag vor dem Fest wurde es rappelvoll in der Innenstadt. Vielen war der Shopping-Stress anzumerken.

Düsseldorf. Auf der Jagd nach den letzten Geschenken sind sowohl Düsseldorfer als auch die zahlreichen Besucher schon früh auf den Beinen. Entlang der Schadowstraße werden Fußgänger schon ab dem frühen Mittag auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Einige tun sich das Geschiebe und Gedrängel erst gar nicht an und kehren vorher wieder um, so wie Michaela Luhn: „Mir reicht es. Ich bin froh, schon um 10 hier gewesen zu sein. Die restlichen Geschenke besorge ich Montag bei mir in Ratingen“.

Bei nahezu jeder Ampelphase müssen Passanten von den Verkehrskadetten daran erinnert werden, wie man sich im Straßenverkehr richtig zu verhalten hat. Je voller die Übergänge, desto rauer wird auch der Ton. Als Student Dennis Schneider von einer Kadettin zurückgepfiffen wird, weil er zu früh die Straße überqueren will, revanchiert er sich bei ihr mit einem abfälligen Kommentar. „Ich finde es maßlos übertrieben, wie die sich aufführen. Von Teenies muss ich mich nicht so anbrüllen lassen. Man merkt richtig, wie cool die sich fühlen, endlich mal das Sagen zu haben“, beschwert er sich hinterher.

Die Polizei zieht dennoch ein positives Fazit, dank der ehrenamtlichen Helfer habe man Konfliktsituationen zwischen Fußgängern und Fahrzeugen minimieren können. Und auch die Kadetten selbst haben sich mittlerweile ein dickes Fell zugelegt. „Wir wissen ja, dass wir Recht haben. Und viele erkennen unsere Arbeit auch an“, erzählt eine helfende Schülerin.

Gegen halb vier nimmt der Verkehr aus Richtung Norden schlagartig zu. Im Bereich Heinrich-Heine-Allee und Berliner Allee kommt es zu langen Staus, an der Kreuzung Maximilian-Weyhe-Allee / Kaiserstraße steht der Verkehr zeitweise still. Auf der Königsallee wird die Linksabbiegerspur Richtung Altstadt gesperrt. Wie an den vergangenen Wochenenden auch werden Autofahrer durch den Kö-Bogen-Tunnel umgeleitet, weil die Übergänge im Bereich Schadowstraße/ Berliner Allee überlastet sind. Immerhin: die Kapazität der Parkhäuser reicht diesmal aus. „Einen solchen Andrang wie in diesem Jahr hatten wir noch nie“, erzählt Heino Bauer. Der Rheinbahn-Mitarbeiter kümmert sich schon seit 26 Jahren in der Adventszeit um die Gepäckbusse. „Seit Primark aufgemacht hat, ist bei uns der Teufel los.“

Auch die Demonstration einer Schülergruppe vor dem Gebäude des Modediscounters hält viele nicht vom Einkauf ab. „Als Studentin kann ich mir kaum andere Klamotten leisten als die der Discounter“, bedauert Jeanette Mayer, als sie das Gebäude mit zwei Tüten verlässt.

Der Handelsverband Düsseldorf ist zufrieden mit dem letzten und gleichzeitig besucherstärksten Samstag vor dem Fest. Besonders gefragt waren Haushaltswaren, Parfüm, Spielzeug und Elektronikartikel. Bis zur Schließung der Geschäfte morgen Mittag wird ein Gesamtumsatz von 830 Millionen Euro erwartet.

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