Vier Spielplätze runderneuert – und fünf sind noch dran

Am Montag wurde der Platz an der Mecumstraße eröffnet. Andere Sanierungen hat der lange Winter verzögert.

Düsseldorf. An der Mecumstraße ist ein Meteorit eingeschlagen. Der Spielplatz zwischen Feuerbach- und Gurlittstraße wurde für 150 000 Euro zum quietschgrünen Weltall umgebaut. Mit Raketenrutsche, Ufo-Drehscheibe, Marsmännchen als Wippetieren. Und einem Meteorit als Kletterfelsen. Er ist einer von vier Spielplätzen, die in diesem Jahr bereits saniert wurden. Bei einigen anderen ziehen sich die Arbeiten wegen des langen Winters bis in den Sommer.

Neun Spielplätze hat sich das Gartenamt dieses Jahr im Rahmen des Masterplans vorgenommen. Fertig ist der Platz an der Merkurstraße in Bilk, der eine neue Kletteranlage erhalten hat. Der Salierplatz in Oberkassel hat einen Riesen-Schriftzug mit dem eigenen Namen bekommen - jeder Buchstabe ein Kletterelement. Ganz neu ist der Kleinkinderspielplatz an der Christophstraße, weil der alte einer Bahntrasse weichen musste.

"In den letzten Zügen" ist laut Gründezernentin Helga Stulgies die Sanierung des Spielplatzes im Rheinpark in Golzheim. "Der lange Winter hat die Arbeiten stark verzögert", sagt sie, Gartenamtsleiter Manfred Krick ergänzt: "Wir konnten zwei Monate gar nicht arbeiten." Auch der Wasserspielplatz Auf’m Rott in Wersten wird erst im Juni fertig. "Dann stimmt hoffentlich auch das Wetter", sagt Stulgies.

Seit 2004 saniert die Stadt rund zehn Spielplätze pro Jahr für je etwa 150 000 Euro. Die meisten Plätze stammen wie der an der Mecumstraße aus den 60er-Jahren. Aber es geht nicht nur um Erneuerung, sondern auch um Kreativität. Landschaftsarchitekt Matthias Hähnel hat mit dem am Montag eröffneten Spielplatz sein Debüt in Düsseldorf gegeben. Er weiß: Mit Rutsche und Schaukel ist es auf einem modernen Spielplatz nicht getan. "Viele haben inzwischen spezielle Themen wie hier das Weltall", erklärt Hähnel. "Keines der Geräte ist aus dem Katalog."

Möglich wurde die aufwändige Planung auch deshalb, weil zwölf Azubis des Gartenamts beim Bau der Klettergeräte selbst Hand anlegten. Verstecken muss sich die Stadt mit ihren Investitionen in Spielplätze aber ohnehin nicht, sagt Hähnel, der bislang 14 Plätze in Köln gestaltet hat: "Düsseldorf ist da ganz weit vorne."

Dass es so bleibt, will Manfred Krick nicht beschwören, aber doch hoffen. Trotz sinkender Einnahmen der Kommunen. "Bewegung gehört zur Bildung", glaubt er. "Gerade in einer Großstadt ist das enorm wichtig." Ein Auslaufen des Masterplans sei bislang nicht absehbar.

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