Vier Bank-Filialen schließen

Nach der Fusion von Commerzbank und Dresdner Bank wird auch Personal abgebaut.

Düsseldorf. Seit Dienstag ist das grüne Logo der Dresdner Bank an der Königsallee Geschichte, der gelbe "Commerzbank"-Schriftzug prangt nun über dem Eingang. Aber das Zusammengehen der beiden Banken hat auch Folgen für Kunden und Mitarbeiter: In vier Fällen liegen Filialen nun sehr nah aneinander, hier wird jeweils eine geschlossen.

Knapp zwei Jahre ist es her, dass die Commerzbank ihren grünen Konkurrenten schluckte. Sofort begannen Spekulationen, was das für die beiden Zentralen bedeutet, die in Sichtweite voneinander an Königsallee und Breiter Straße liegen, und für die Filialen sowie Mitarbeiter in der Stadt. Zu den Zentralen sagte Vorstandsmitglied Achim Kassow am Dienstag: "Beide bleiben langfristig erhalten."

Insgesamt verfügt die gewachsene Bank über ein Netz von 29 Zweigstellen in der Stadt. Davon werden im kommenden Jahr die bisherigen Commerzbank-Filialen in Oberkassel und Düsseltal geschlossen, sowie die bisherigen Zweigstellen der Dresdner am Wehrhahn und in Holthausen. Die Mitarbeiter wechseln im Anschluss komplett in die jeweilige Nachbarfiliale.

Allerdings geht mit der Fusion durchaus ein Personalabbau einher, über dessen Ausmaß aber weder der Vorstand noch die Gewerkschaft Verdi Zahlen für Düsseldorf liefern können. Der Betriebsrat war am Dienstag nicht zu erreichen. Betriebsbedingte Kündigungen hat es immerhin bisher nicht gegeben, Verdi bezeichnet den Abbau als sozialverträglich. Rund 1.500 Mitarbeiter hat die neue Commerzbank in Düsseldorf.

Für die Kunden wird sich nach Darstellung des Vorstandes wenig ändern, um die 400.000 hat die Commerzbank im Bereich Rheinland Nord mit dem Zentrum Düsseldorf. Kontonummern und Bankleitzahlen bleiben erhalten.

Schon vorher konnten Kunden beider Banken über die so genannte Cash Group bei der jeweils anderen abheben. Von nun an können sie an Automaten außerdem Kontoauszüge ziehen, Überweisungen und Einzahlungen vornehmen.

Ansonsten will die gewachsene Bank ihr Geschäft ausbauen. In Düsseldorf soll ein neues Großkunden-Center entstehen. Bei den Kunden aus dem Mittelstand schielt die Bank verstärkt auf chinesische Unternehmen, die in wachsender Zahl in die Landeshauptstadt kommen. Dazu sagte der Leiter Manfred Breuer: "Wir haben dafür eine Chinesin im Team."

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