Musik Viagogo wehrt sich: Gekaufte Konzert-Karten müssen gültig sein

Internet-Plattform reagiert auf WZ-Bericht zu explodierenden Ticket-Preisen. Rammstein-Karten sollen personalisiert sein.

 Bei Rammstein sieht auch Viagogo ein, dass es personalisierte Tickets geben sollte.

Bei Rammstein sieht auch Viagogo ein, dass es personalisierte Tickets geben sollte.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Die explodierenden Ticketpreise für Konzerte von Stars wie Eric Clapton sorgen seit langem für Ärger unter den Fans. Für besonders nachgefragte Acts wie Rammstein muss noch einmal kräftig draufgelegt werden, denn die Karten sind in Windeseile ausverkauft. Im Internet, zum Beispiel bei der Plattform Viagogo, sind die heiß begehrten Tickets aber noch zu haben, allerdings für 200 Euro aufwärts. Bernd Lewkowicz, der als lokaler Veranstalter Top-Konzerte wie Rammstein, Eric Clapton oder Sunrise Avenue organisiert, hatte in der WZ davor gewarnt, Karten auf Plattformen wie Viagogo zu kaufen, denn die sind für große Events inzwischen personalisert. Das bedeutet, wenn die Personalausweise nicht zu den Tickets passen, kommen die Besitzer nicht rein. Dazu hat jetzt Viagogo Stellung genommen.

„Viagogo ist eine sekundäre Ticketplattform, die Verkäufer und Käufer weltweit verbindet. Nicht wir bestimmen die Ticketpreise – die Verkäufer legen ihre eigenen Preise fest. Unsere Webseite gibt klar an, dass die Preise unter oder über dem Nennwert liegen können“, erklärte ein Presseprecher. Nutzer sollten die Möglichkeit haben, ein Ticket zu einem ihrer Meinung nach fairen Preis zu erwerben. Wenn die Nachfrage hoch und die Ticketzahl begrenzt ist, wie im Falle der Rammstein-Tour, steigen die Preise häufig an.

Um Konzerte zu besuchen, müsse der Name in der Regel nicht auf der Eintrittskarte gedruckt sein: „Aus Wettbewerbsgründen behaupten die Veranstalter oft, dass die auf unserer Webseite gekauften Karten nicht gültig seien. Wir finden diese Praxis höchst wettbewerbswidrig, nicht durchsetzbar und illegal“

Bei der Rammstein-Show sei Viagogo allerdings bewusst, dass personalisierte Eintrittskarten erforderlich sind. Man habe sorgfältig daran gearbeitet, dass alle auf der Plattform angebotenen Karten auch personalisiert sind. „Unabhängig davon, sollen unsere Nutzer wissen, dass ihr Kauf durch unsere Garantie geschützt ist. Für den seltenen Fall, dass es ein Problem gibt, stehen wir bereit, um vergleichbaren Ersatz zu finden, oder bieten eine volle Rückerstattung an,“ so der Pressesprecher.

Dass man auch für weniger Geld gute Konzerte besuchen kann, merkt WZ-Leser Thomas Potthoff an. Im The Tube, Zakk, Pitcher, Weltkunstzimmer, Schlachthof und manchmal auch im Stahlwerk könne man spannende Bands für 10 bis 30 Euro erleben: „Wenn man neugierig auf Neues ist.“

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