Veronika Ferres schminkt in Düsseldorf krebskranke Frauen

Die Schauspielerin kam gestern zum Ladies’ Lunch ins „Lido“ im Hafen und erzählte von ihren Erfahrungen im Luisenkrankenhaus.

Düsseldorf. Es ist noch gar nicht so lange her, da kam Veronika Ferres in Düsseldorf ins Krankenhaus. Es ging ihr gut. Sie kam nicht als Patientin, sondern als Markenbotschafterin der Henkel-Kosmetiklinie Diadermine (O-Ton Ferres: „Die High Tolerance liebe ich so sehr, dass ich sie mir am liebsten aufs Brötchen schmieren würde“).

Aber dann: „Als die Frauen ihre Haare abnahmen und vor sich auf den Tisch legten, da habe ich schlucken müssen“, erzählte der Film- und TV-Star gestern beim DKMS Charity Ladies’ Lunch im „Lido“ im Hafen.

Doch dann legte die Frau, die selber so oft professionell geschminkt wird, selbst Hand an im Luisenkrankenhaus, gab Tipps, verwischte Lidschatten und zeigte Patientinnen, wie sie den von der Chemotherapie verursachten Verlust von Wimpern und Augenbrauen optisch kaschieren können. Darunter auch eine 26-jährige Studentin, die sich von der Diagnose und der Therapie nicht hat unterkriegen lassen und gestern in Düsseldorf quasi als Co-Botschafterin des DKMS-Konzepts auftrat, das „Freude am Leben“ heißt.

Mit dem gleichnamigen Programm hilft DKMS Life krebskranken Frauen in kostenlosen Kosmetikseminaren, mit den äußerlichen Folgen ihrer Erkrankung und deren Therapie besser umzugehen.

Veronika Ferres (eigene Altersangabe: knapp 50): „Ich war beeindruckt von der Offenheit und Kraft dieser Frauen.“ Die lernen nicht nur den Umgang mit Kosmetika, sondern auch, was manche von ihnen durch die Krankheit schon beinahe verlernt hatten: In den Spiegel zu schauen und sich im Wortsinn wieder als Frau wahrzunehmen. „Wir haben gemeinsam gelacht“, erzählt Ferres von positiven Nebenwirkungen.

50 Frauen hatten 150 Euro zum Lunch und für DKMS Life überwiesen. Geschäftsführerin Claudia Rutt freut sich über steigende Nachfrage: „Inzwischen kommen viele Kliniken und Therapiezentren auf uns zu. Wir sind uns einig, dass ein gestärktes Selbstwertgefühl die Heilung fördern kann.“ Viel Verständnis bei den Gästen und eine wichtige Erkenntnis: „Wir sitzen hier am Tisch und sind gesund.“

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