Nach Warnstreik : Tarifverhandlungen für die Post sind gescheitert
Düsseldorf Ein dreitägiger Verhandlungsmarathon in Düsseldorf endet ohne Einigung. Verdi leitet nun die Urabstimmung über Arbeitskämpfe ein.
Die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post sind gescheitert. Die dritte Tarifrunde zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi endete am Freitag nach einem dreitägigen Verhandlungsmarathon ohne Einigung. Die Gewerkschaft Verdi erklärte daraufhin die Verhandlungen für gescheitert und kündigte eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf an.
Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis sagte: „Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen.“ Der Vorschlag der Arbeitgeber erhöhe sogar das Risiko weiterer Reallohnverluste.
Die Post hatte nach eigenen Angaben eine Erhöhung aller tariflichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 340 Euro pro Monat in zwei Stufen ab Anfang 2024 angeboten. Dies bedeute Lohnerhöhungen von bis zu 20,3 Prozent. Außerdem sollten alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 über zwei Jahre die volle steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro erhalten.