Düsseldorf Verbraucherzentrale setzt weiter auf persönliche Beratung

Mehr Privatsphäre und Datenschutz bei der Beratung — nach dem Umzug kann die Verbraucherzentrale das nun leisten.

Düsseldorf: Verbraucherzentrale setzt weiter auf persönliche Beratung
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Im August hat die Düsseldorfer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale ihren Räumen an der Heinz-Schmöle-Straße den Rücken gekehrt. Seitdem ist die Einrichtung an der Immermannstraße 51 zu finden. Die Leiterin Ulrike Brunswicker-Hoffmann erklärt, warum der Umzug nötig war und mit welchen Anliegen die Düsseldorfer zu ihr kommen.

Frau Brunswicker-Hoffmann, der Umzug ist geschafft. Haben Sie sich schon gut eingefunden?

Brunswicker-Hoffmann: Wir haben schon seit Jahren nach neuen Räumlichkeiten gesucht. Jetzt war es endlich so weit. Ein paar Sachen fehlen zwar noch aber das ist wohl immer so nach einem Umzug. Die neuen Räume sind viel großzügiger und besser organisiert.

Was ist anders in den neuen Räumen?

Brunswicker-Hoffmann: Am Wichtigsten war uns, endlich abgeschlossene Beratungsräume zu haben. Früher hatten wir einen großen Raum. Jetzt gibt es acht einzelne. So können wir endlich alle Beratungen in geschlossenen Räumen durchführen und können die Privatsphäre sowie den Datenschutz gewährleisten.

Es heißt für die mittlerweile 30 000 Anfragen seien die alten Räume zu klein geworden. Wurden die Anfragen in den vergangenen Jahren mehr?

Brunswicker-Hoffmann: Es gibt seit vielen Jahren eine große Nachfrage. Die hohe Frequenz zeigt, wie wichtig Verbraucherrechte und Verbraucherinformationen weiterhin sind. Es gab schon immer relativ viele Anfragen. Als das Internet immer mehr im Kommen war, haben wir vermutet, dass die Anfragen zurückgehen, und sich die Menschen mehr online informieren. Das ist aber nicht eingetreten. Die persönliche Beratung hat nach wie vor einen hohen Stellenwert.

Was sind die Anliegen der Düsseldorfer Verbraucher?

Brunswicker-Hoffmann: Vor allem im Bereich Finanzen gibt es viele Anfragen, wenn es sich z. B. um Inkassoforderungen oder Kreditverträge handelt. Auch im Bereich Internet, Telefon, Bank und Energieanbieter kommen viele auf uns zu. Außerdem spielt unsere Beratung eine große Rolle, wenn es Änderungen in der Rechtsprechung gibt. Vergangenes Jahr gab es zum Beispiel zwei BGH-Urteile zu den Bearbeitungsgebühren bei Darlehen und Immobilienkrediten. Da kamen viele auf uns zu mit der Frage: Was muss ich jetzt tun?

Dafür müssen Sie und Ihre Mitarbeiter immer top informiert sein, oder?

Brunswicker-Hoffmann: Es ist für die Beratung sehr wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein und schnell zu reagieren. Dieses gelingt uns durch Fortbildungen und ein umfassendes Wissensmanagement.

Was unterscheidet die Verbraucherzentrale von anderen Beratungsangeboten?

Brunswicker-Hoffmann: Wichtig ist, dass wir eine anbieterunabhängige Interessenvertretung sind. Die Hemmschwelle, mit einem Anliegen zu uns zu kommen ist relativ niedrig. Außerdem können wir hier ein Rundumpaket anbieten. Bei der Finanzberatung etwa können wir verschiedene Aspekte einbeziehen und zum Beispiel einen Versicherungs-Check durchführen, um zu sehen: wo kann man bei einem kleinen Einkommen noch sparen.

Bietet die Verbraucherzentrale auch noch Information zusätzlich zur persönlichen Beratung?

Brunswicker-Hoffmann: Wir bieten auch noch Aktionen und Vorträge an. Die Schuldenprävention ist dabei ein großes Thema, vor allem für junge Leute. Da gibt es hier zum Beispiel Infos zum Girokonto, Taschengeld oder der ersten eigenen Bude.

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