Verantwortung aufteilen

Viele Anbieter von Spielen, Handy-Apps und Klingeltönen bewegen sich in einer Grauzone. Moralisch sind ihre Methoden manchmal verwerflich, rechtlich aber oft unantastbar. Die Firmen rechnen eben ab, was geklickt wird.

Es wäre zu einfach, die Schuld an unerwünschten Abos pauschal auf die Unternehmen zu schieben. Die Verantwortung für mangelndes Bewusstsein in Sachen Technik liegt auf mehreren Schultern.

Schon beim Vertragsabschluss sollten die Händler auf die Möglichkeit einer Drittanbietersperre hinweisen. Geben Eltern das Telefon an Kinder weiter, müssen sie ihre Schützlinge umfassend über Risiken aufklären. Wenn Eltern sich unsicher über die Tücken der Technik sind, schadet es ihnen auch nicht, sich selbst zu informieren. Es fallen schließlich nicht nur Kinder auf die Maschen der Drittanbieter herein. Zu guter Letzt muss das Thema auch die Schulen erreichen. Dort sollten Experten Unterrichtsstunden zur Nutzung von Smartphones geben — so wie beim Radfahrpass oder beim Seepferdchen.

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