Gericht Unsaubere Abluft verursachte Brand in der Altstadt

Düsseldorf · Imbiss-Chefin hatte Verantwortung stets zurückgewiesen. Gericht sah das anders.

 Ein Leiterwagen im Einsatz auf der Mertensgasse.

Ein Leiterwagen im Einsatz auf der Mertensgasse.

Foto: David Young

Das Feuer-Drama auf der Mertensgasse in der Altstadt ist geklärt. Die Chefin des Imbisses im Erdgeschoss war dafür verantwortlich. Bestraft wurde sie allerdings nicht. Weil sie wegen eines anderen Deliktes zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, stellte das Gericht  jetzt den Fall ein. Dabei hatte die 72-Jährige stets bestritten, für den Brand am Karfreitag vor zwei Jahren verantwortlich zu sein.

Zur Vorbereitung des Spießbratens hatte die Frau den Horizontal-Grill angeschaltet. Über Fette und Öle, eine angeblich unsaubere Ablufthaube und nicht ordentlich gewarteten Abluftkanal hätten sich die Flammen über das ganze Gebäude bis unter das Dach ausbreiten können – so ein Sachverständiger. Doch die Chefin des Imbisses behauptet, dass der Schornsteinfeger alles immer kontrolliert habe.

Am Ende entstand ein Millionen-Schaden. Ob die 72-Jährige auf den Kosten sitzen bleibt, wird noch zu klären sein.

Das Feuer brach damals um 11 Uhr vormittags aus. Weil Feiertag  war, gab es wenige Besucher in der Altstadt. Die Feuerwehr kam also ohne Probleme an den Brandherd und konnte aus diesem Grund auch das Übergreifen auf andere Häuser verhindern. bk

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