Energiewende Uniper zieht wegen Kohleausstieg in den Niederlanden vor Gericht

Der Düsseldorfer Energiekonzern will klären lassen, ob sein Steinkohlewerk Maasvlakte ohne Entschädigung abgeschaltet werden darf.

 Uniper zieht wegen Kohleausstieg in den Niederlanden vor Gericht

Uniper zieht wegen Kohleausstieg in den Niederlanden vor Gericht

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper zieht wegen des Kohleausstiegs in den Niederlanden vor Gericht. Neben der Klage in den Niederlanden geht es auch vor ein internationales Schiedsgericht in Washington. Dies bestätigte ein Unternehmenssprecher am Freitag.

Hintergrund der Klage ist ein Gesetz, das das niederländische Parlament 2019 auf den Weg gebracht hat. Dieses sieht vor, dass der Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung bis spätestens 2030 verboten wird. Damit werde Uniper gezwungen, das Steinkohlekraftwerk in der Nähe von Rotterdam nach nur etwa 15 Jahren Betrieb stillzulegen, ohne dafür eine Entschädigung vom niederländischen Staat zu erhalten, kritisierte der Energiekonzern. Eine Umstellung des Kraftwerks auf andere Energieträger sei unrealistisch. Die Anlage in Maasvlakte gehört zur gleichen Kraftwerksgeneration wie das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in NRW.

(weß/dpa)
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