Uni sucht den Super-Professor

Bildung: Mit zwei finanzkräftigen Projekten will man neue Impulse für die Lehre erzeugen. Die Studenten dürfen mitentscheiden.

Düsseldorf. Eins vorweg: Nein, es geht nicht um den nettesten Dozenten, bei dem die Studenten mit wenig Arbeit leicht an gute Noten kommen. Nein, es geht nicht um Beliebtheit. Nicht nur.

Die Heinrich-Heine-Universität will ihre Professoren motivieren, eine gute Lehre zu bieten und sich für nachhaltige Qualitätsverbesserung im Studium einzusetzen. Aus diesem Grund hat das Rektorat einen Lehrpreis und einen Lehrförderungsfonds ausgeschrieben.

Unabhängig vom guten oder schlechten, beliebten oder unbeliebten Dozenten stellt das Rektorat künftig auch einen Lehrförderungsfonds in Höhe von 300000 Euro zur Verfügung. Der gibt Instituten, wissenschaftlichen Einrichtungen und Fakultäten die Möglichkeit, vielversprechende Projekte, die sonst womöglich auf der Strecke blieben, zu finanzieren.

Mindestens fünf solcher Projekte pro Jahr sollen von bis zu 60 000 Euro profitieren. Erste Bewerbungen gibt es bereits. So haben die Sozialwissenschaftler das Geld für Befragungen beantragt. Die Studenten könnten damit schneller praktisch arbeiten. "Und das ist genau das, was wir wollen. Die Studenten sollen unmittelbar in die Forschungspraxis eingeführt werden. Nur dann entwickelt sich ein erhöhtes Interesse an dem Studienfach", sagt Rektor Labisch. "Es sollte keine Veranstaltung mehr geben, in der kein Austausch zwischen Dozent und Student möglich ist - nur so kann man Talente entdecken."

Studenten: Zurzeit besuchen rund 16400 Studenten die Heinrich-Heine-Universität. Die Zahlen sind rückläufig. Durch ihre Studiengebühren nimmt die Uni rund 10Millionen Euro ein.

Lehrpreis: Vorschläge für den Lehrpreis können vom 1. Februar bis zum 1. April 2008 eingereicht werden.

Lehrförderungsfonds: Anträge für den Fond für das Wintersemester 2008/2009 müssen bis zum 1. April 2008 eingereicht werden.

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