Innenstadt Umbau am U-Bahnhof „Schadowstraße“ hat begonnen

Düsseldorf · Oberlicht war bisher Sitzgelegenheit und wird nun dem Erdboden gleich gemacht.

 Das Oberlicht der U-Bahn-Station Schadowstraße ist verpackt.

Das Oberlicht der U-Bahn-Station Schadowstraße ist verpackt.

Foto: Christian Herrendorf

Wenn der Kö-Bogen II vollendet und die Schadowstraße neu gestaltet ist, werden voraussichtlich deutlich mehr Fußgänger dort unterwegs sein. Ein mögliches Hindernis für die erhofften vielen Menschen wird nun beseitigt: Zwischen den beiden gläsernen Aufzügen, die zum U-Bahnhof „Schadowstraße“ gehören“, ragt im Moment noch ein Oberlicht heraus, das Passanten bis vor kurzem auch gerne als Sitzgelegenheit nutzten. Nun aber ist es verpackt, weil es im Wortsinne dem Erdboden gleich gemacht wird. Künftig soll das Oberlicht flach sein und aus begeh- und befahrbarem Glas, so dass Fußgänger auch zwischen den Aufzügen hindurchlaufen können. Das teilte die Stadt mit. Der Umbau soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Trotz des Umbaus bleibt ein wesentlicher Gedanke des U-Bahnhofs erhalten. Die „Schadowstraße“ ist eine Station der Wehrhahn-Linie, die so konzipiert war, dass Licht von der Oberfläche auf die Ebenen darunter fällt. Das soll dazu beitragen, dass sich Fahrgäste auf den Bahnsteigen nicht unbehaglich fühlen.

Die Bauarbeiten erfolgen, während die U-Bahnen weiter fahren – sowohl über die Erde (zwischen den Aufzügen) als auch darunter. Der Zugang zur Haltestelle sei gewährleistet und ausgeschildert, erklärte die Stadt.

Unberührt vom Umbau bleibt das Kunstwerk von Ursula Damm, das den Bahnhof prägt. In seinem Zentrum steht eine Videoleinwand über dem Tunnelmund. Die Bilder, die dort auf der Video-Leinwand erscheinen, sind live von der Oberfläche. Das heißt, die Fahrgäste können Freunde, Bekannte oder Verwandte sehen, wenn diese gerade über den Platz neben den beiden Aufzügen der Station laufen. Einige Meter östlich der Lifte hat die Künstlerin Ursula Damm einen Mast aufstellen lassen, an dem eine Kamera befestigt ist, die die Aufnahmen für den großen Bildschirm macht. Damit die Passanten sich dort aber nicht überwacht fühlen, werden die Bilder schon leicht abstrahiert und durch ein Computerprogramm immer weiter verfremdet. Ihre Spuren sind das zentrale Element in dieser künstlerischen Arbeit. Das Computerprogramm konzentriert sich auf die Bewegungen. Es berechnet, wie sich die Position eines Menschen verändert, und bildet aus der Differenz die Spuren, schwarze, weiße, bunte. Damit ist das Werk auf der Videoleinwand aber noch nicht fertig. Durchs Bild fahren kleine orangefarbene Stäbe mit schwarzen Spitzen. Ursula Damm nennt sie Besen. Sie schieben die Spuren vor sich her, an eine Stelle, an der keine Spur ist. Dort entstehen geometrische Figuren. Kreise, Drei-, Vier- und Vielecke. Eine solche Figur kann von einem Betrachter stammen, der unten angekommen ist, nachdem er oben an den Aufzügen und damit an der Oberlicht-Baustelle vorbeigelaufen ist.

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