Düsseldorf Ulmenstraße: Radweg statt Autospur

Bauarbeiten vom Münster- zum Spichernplatz laufen. Auch die Ampeln werden umgestellt.

Düsseldorf: Ulmenstraße: Radweg statt Autospur
Foto: Ingo Lammert

Düsseldorf. Die Bauarbeiten an der Ulmenstraße sind in vollem Gang. Derzeit sind die Gehwege an einigen Stellen aufgerissen, Rohre liegen frei. Für den neuen Radweg zwischen Münster- und Spichernplatz gilt es zunächst, die Leitungen der Ampelanlagen fit für Techniken der Zukunft zu machen. Ende April soll der Radweg fertig sein. Die Ulmenstraße ist nach der Friedrichstraße dabei die zweite Hauptstrecke in der Stadt, bei der eine Fahrspur für Autos wegfällt, um Platz für Radler zu machen.

Radweg an der Ulmenstraße.

Radweg an der Ulmenstraße.

Foto: Ingo Lammert

An 700 Stellen will die Stadt nach und nach tätig werden, um das Radwegenetz zu vervollständigen. „Die Ulmenstraße gilt dabei als wichtiger Lückenschluss zwischen zwei bestehenden Radwegen“, sagt Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke, Bislang konnten Radler dort nur auf der Straße fahren oder den Gehweg mit benutzen. Jetzt erhalten sie auf jeder Seite der Ulmerstraße eine eigene Fahrspur sowie eigene Ampelsignale.

Rund 470 000 Euro kostet der Umbau, der bis Ende April abgeschlossen sein soll. Dazu gehören die Umstellung der Ampeln, Markierung der Wege, aber auch der Umbau der Kreuzungen samt Verkehrsinseln. Die Autofahrer müssen teils auf eine Spur verzichten.

Auf der Eulerstraße bis zum Münsterplatz bleiben die beiden Fahrspuren für den Autoverkehr, hinter der Kreuzung werden sie zu einer. „Wir glauben nicht, dass das zu Konflikten führt. Die Ampelanlangen werden so geschaltet, dass es keinen Rückstau in die Kreuzung hinein geben wird“, erklärt Zuschke. Auch die Autofahrer hätten durch einen solchen Umbau Vorteile. „Mehr Platz und Sicherheit für Radler bedeutet immer auch mehr Sicherheit für Autofahrer.“

Eine Hilfe sollen künftig auch die neuen Ampeln bieten. Wobei noch offen sei, wann die eingebauten technischen Möglichkeiten voll zum Einsatz kommen sollen. Gemeint sind intelligente Systeme, die unter anderem den Verkehrsfluss messen und automatisch darauf reagieren können.

Deutlich schneller wird es Tests geben. Die Stadt will nach einiger Zeit vor Ort überprüfen, wie sich der Umbau bewährt — oder ob die Mitarbeiter nach neuen Lösungen suchen müssen.

„Wir führen dafür sowohl an der Friedrichstraße als auch an der Ulmenstraße Umfragen durch“, sagt der städtische Fahrradbeauftragte Steffen Geibhardt. „Die Erfahrungen wollen wir nutzen, um die Planungen an anderen Stellen der Stadt zu verbessern.“ Das Radhauptnetz stehe noch am Anfang.

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