Über Umwege nach Ungarn
Jaron Boateng wollte im Zehnkampf zur U 18-EM nach Györ. Das klappte nicht, nun versucht er es als Weitspringer.
Gleich ein Dutzend Düsseldorfer Leichtathleten geht heute in Schweinfurt bei den Ausscheidungswettkämpfen für die U 18-Europameisterschaft an den Start. Und einmal mehr beweist der ART damit seine Ausnahmestellung in der Leichtathletik, denn sämtliche Teilnehmer starten für den Verein aus dem Rather Waldstadion.
Die besten Hoffnungen kann sich Jaron Boateng machen. Der 17-Jährige ist beim Weitsprung in der komfortablen Situation, die EM-Norm von 7,20 Meter bereits um zehn Zentimeter übersprungen zu haben. Lediglich zwei Weitspringer können das Ticket für die EM in Györ (Ungarn) lösen. Boateng hofft, einer davon zu sein. Denn beim Zehnkampf, seiner eigentlichen Disziplin, hat er die EM verpasst. Vor 14 Tagen in Bernhausen war er trotz seiner überragenden Steigerung um 500 Punkte auf 7153 Zähler nur Dritter geworden. „Jetzt hat er noch eine Chance“, freut sich Ralf Jaros.
Der ART-Trainer wünscht Boateng die EM-Teilnahme ebenso sehr wie dessen Teamkollegen Oscar Grube. Dem war bei den Nordrhein-Meisterschaften in Uerdingen die Weite von 6,95 Meter gelungen. Grube hatte sogar einen Riesensprung auf 7,20 Meter gezeigt, war aber übergetreten. „Es wird sehr knapp in Schweinfurt,“ glaubt Jaros.