"In kaum einer Stadt ist der Wettbewerbsdruck so groß wie hier", sagt Christina Näckel, Sprecherin des Platzhirsches Stadtwerke. Der einst städtische Monopolist, der jetzt mehrheitlich EnBW gehört, fürchtet diesen Wettbewerb nicht: "Ja, wir verlieren auch Kunden in Düsseldorf, gewinnen aber genauso neue hinzu. Und das auch jenseits der Stadtgrenzen", sagt Näckel. Genaue Zahlen will man am Höherweg nicht nennen, die könnte die Konkurrenz ausnutzen, heißt es.

Fest steht freilich, dass eine Vielzahl von Stromanbietern preislich deutlich günstiger als die Stadtwerke sind. Nachprüfen kann man das etwa beim Internet-Stromrechner "Verivox".

Beispiel: Bei "TelDaFax" zahlt eine Familie mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr 432,80 Euro weniger als bei den Stadtwerken, RWE ist 200 Euro, die Stadtwerke Duisburg noch 192 Euro günstiger. Allerdings beinhalten manche Billig-Angebote Haken wie Vorauskasse für ein Jahr oder langfristige Festpreise. Die Stadtwerke verteidigen die Preisunterschiede vor allem mit ihrem Service. Näckel: "Wir sind 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag vor Ort erreichbar."

Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass alle Kunden angesichts der Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht haben. Sie müssen sich aber sputen, denn am 30. November endet die Wechselfrist für 2011. "Für den Wechsel dürfen keine Entgelte erhoben werden. Und ein Zähleraustausch ist nicht erforderlich", sagt Beraterin Ulrike Brunswicker-Hoffmann.