Hotelbau Trotz Krise: Motel One plant Hotelneubau

Düsseldorf · Doch zum Zeitplan für den Abriss der ehemaligen Stern-Verlag-Gebäude gibt es keine konkreten Angaben.

 Eine Ansicht des geplanten Hotelneubaus an der Stelle des ehemaligen Stern-Verlags.

Eine Ansicht des geplanten Hotelneubaus an der Stelle des ehemaligen Stern-Verlags.

Foto: Motel one

Als der Drogeriemarkt „Rossmann“ im Juli seine Filiale an der Friedrichstraße schloss, war das Bedauern der Kunden groß. Schon wieder ein Leerstand auf der einst so belebten Einkaufsstraße. Bei Rossmann hieß es, man müsse das Ladenlokal wegen des geplanten Hotelneubaus auf dem Grundstück aufgeben. Dort befinden sich die ehemaligen Häuser des Stern-Verlags, der bereits im März 2016 den Buchhandel geschlossen hatte. Die Hoffnung von Handel und Anwohnern, dass sich nun bald etwas auf der Friedrichstraße tut, war nach dem Rossmann-Auszug groß. Wie berichtet möchte die Münchener Hotelgruppe Motel One zwischen Friedrich- und Talstraße ein Haus mit 261 Gästezimmern und eine Tiefgarage mit 31 Plätzen bauen.

Die Baugenehmigung liegt dem Unternehmen vor. Zu Jahresbeginn hatte Motel-One-Geschäftsführer Franz Wiessler unserer Redaktion erklärt, dass man bezüglich der Abrissarbeiten bereits mit den Nachbarn Gespräche führe. Der Abriss sollte im Herbst stattfinden und nicht im Sommer, um die Anwohner nicht zu sehr mit dem Staub zu belästigen.

Doch ob sich im Herbst etwas tut, ist derzeit fraglich. Auf Anfrage erklärte das Unternehmen: „Wir verfolgen das Projekt aktiv weiter.“ Es befinde sich allerdings noch in den Anfangszügen und: „Es gibt noch keinen konkreten Zeitplan.“ In seiner aktuelle Ausgabe berichtet auch „Der Spiegel“ über die Hotelkette Motel One und die Corona-Folgen. Darin heißt es, dass der Baubeginn für die Häuser in Düsseldorf und Barcelona verschoben sei. Der Lockdown hat das Unternehmen tief getroffen. Laut Bericht fürs zweite Quartal gibt es „erstmals in der Firmengeschichte“ Verluste. Die Auslastung der Häuser lag nur noch bei 12 Prozent (Vorjahr: 84 Prozent).

Auch Bezirksbürgermeister Marko Siegesmund bedauert, dass der Drogeriemarkt geschlossen ist, ohne dass nun etwas vor Ort passiert. „Jeder Leerstand ist einer zu viel“, sagt er. Er hofft, dass der Stadtrat Anfang 2021 die Finanzierung für den Umbau der Straße beschließen wird. Bereits zum Ende des Jahres sollen laut Angaben der Stadt die Kanalbau- und Leitungsarbeiten zwischen Fürstenwall und Luisenstraße beginnen.

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