Düsseldorf : Triathlon: Auch Helfer waren in Form
400 Freiwillige betreuten im Medienhafen Zuschauer und Athleten.
Düsseldorf. Schwimmen, Radfahren, Laufen - der Triathlon vereint drei Disziplinen, die vielen Hobbysportlern in ihrem Zusammenschluss so viel Respekt abnötigen, dass sie sich nur auf eine davon konzentrieren. Rund 1800 Sportler bewiesen am Wochenende in Medienhafen und Umgebung aber wieder einmal, welche Faszination der Triathlon mit sich bringt.
Während Athleten sichtlich gezeichnet aus dem Hafenbecken steigen und durch die Wechselzonen laufen, setzen sich in schöner Regelmäßigkeit auch ihre Familien und Freunde immer wieder in Bewegung, um entlang der Strecke ihrer Teilnehmerin oder ihrem Teilnehmer die Daumen drücken und sie lautstark anfeuern zu können.
Ganz anders geht es hingegen Jürgen und Ines Thiemann. Das Ehepaar aus Düsseldorf gehört zu den rund 400 Volunteers (Freiwilligen), die für einen reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe sorgen. Im Fall der Thiemanns sogar bereits seit 2011, dem ersten Triathlon-Jahr in der Landeshauptstadt. „Für uns ist das wie Urlaub“, sagt Ines Thiemann, die einen der Abschnitte der Laufstrecke kontrolliert. „Wir sind bei Wind und Wetter dabei. Aber entschuldigen Sie mich, Arbeit ist Arbeit“, sagt sie und bezieht wieder ihren Posten, um die nächste Gruppe von Athleten durchzuwinken.
Wenige Meter entfernt steht ihr Mann, an einer durchaus nicht ungefährlichen Stelle der Wechselzone. „Die Athleten kommen aus dem Wasser und laufen über diesen blauen Teppich. Der wird dadurch natürlich nass. Heute morgen sind hier in der Kurve einige Sportler schon hingefallen“, erklärt Jürgen Thiemann, selbst Mitglied des Lauftreffs Düsseldorf-Süd. Am Samstag beginnt der Tag der Volunteers um 11 Uhr, am Sonntag bereits vier Stunden früher.
Als vermutlich Einziger entlang der gesamten Strecke mahnt Thiemann die Teilnehmer langsam zu laufen. Manch einer der Triathleten wirft ihm im Vorbeilaufen deshalb einen etwas fragenden Blick zu, bemerkt in der Kurve hinter den Gehry-Bauten dann aber, wozu der Hinweis gedacht war. Eine Unterbrechung gönnt sich der freiwillige Helfer nur, wenn ihn jemand nach dem Weg fragt.