Tower soll am Freitag öffnen

Der Tüv kontrolliert Donnerstagabend erneut – dann kann’s losgehen. Der Airwolf-Ersatz Phönix ist indessen bereits angelaufen.

Düsseldorf. "Wenn alles gut läuft, können wir am Freitag eröffnen." So zuversichtlich äußerte sich Tower-Betreiber Charles Blume am Mittwoch. Der Tüv München, eigens zur Abnahme des Turms angefordert, sei noch bis Donnerstag Abend dabei, Statik und Betriebsbereitschaft zu kontrollieren. Auf Grundlage dieser Überprüfungen könnte Blume dann das benötigte Baubuch übergeben werden. "Dann würde uns die Stadt auch keine Steine mehr in den Weg legen", sagte der Schausteller.

Dies bestätigte Karl-Heinz Schrödl vom Bauaufsichtsamt. "Sobald das Baubuch vorliegt, machen wir eine Gebrauchsabnahme, dann kann eröffnet werden." Wie realistisch das ist, konnte auch Schrödl nicht klar beantworten. "Ich habe auch nicht geglaubt, dass Herr Blume es schafft, den Tüv München so schnell herzuholen", sagte der stellvertretende Amtsleiter. "In seinem Sinne bin ich optimistisch, denn inzwischen tut er uns schon etwas leid."

Am Dienstag waren laut Blume noch fehlende Bauteile der Innenausstattung des Tower eingetroffen. Das brachte ihn in die Lage, eine erneute Tüv-Prüfung zu veranlassen. Am Dienstag Abend hatte er aufgrund einer Orkanwarnung die obersten drei Stockwerke des 35 Meter hohen Erlebnisturms abbauen müssen. Nach Absprache mit Bauaufsichtsamt und Feuerwehr durfte er sie am MIttwoch wieder aufsetzen.

"Der Turm darf in voller Höhe stehen bleiben, solange kein schlechteres Wetter angekündigt wird", erklärte Schrödl. Der Abbau am Dienstag sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Der Tüv müsse nun entscheiden, ob der Tower betriebsfähig zu machen und welche Maßnahmen dafür notwendig seien.

Eigentlich wollte Ralph Gusowski mit seinem Karussell Phönix drei Wochen Pause machen. Doch dann erreichte ihn der Hilferuf aus Düsseldorf, nachdem Max Eberhard mit seinem Airwolf wegen eines technischen Defektes aufgeben musste.

Der Mann aus Gelsenkirchen ließ sich nicht lange bitten. Schon Mittwoch rollte er mit seinem 45 Tonnen schweren Karussell auf den Oberkasseler Rheinwiesen an und konnte noch abends an den Start gehen. "Natürlich freue ich mich, auch mal in Düsseldorf zu sein", sagte Gusowski, "aber andere Umstände wären mir lieber gewesen, so eine Panne wünscht man keinem Kollegen." Die Fahrt mit dem Phönix kostet übrigens drei Euro.

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